Die Einstellung von Patienten in geriatrischer Rehabilitation zu Pflegeheimen

Zusammenfassung Hintergrund Mit Erreichen des höheren Lebensalters nehmen unterstützende Wohnformen eine immer wichtigere Rolle ein. Eingeschränkte Selbstständigkeit kann dazu führen, dass ein Umzug in ein Pflegeheim unabdingbar ist. Die Einstellung zu Pflegeheimen ist von großer Bedeutung sowohl fü...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2021-08, Vol.54 (5), p.485-491
Hauptverfasser: Schwind, Natalie, Jahn, Georg
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Mit Erreichen des höheren Lebensalters nehmen unterstützende Wohnformen eine immer wichtigere Rolle ein. Eingeschränkte Selbstständigkeit kann dazu führen, dass ein Umzug in ein Pflegeheim unabdingbar ist. Die Einstellung zu Pflegeheimen ist von großer Bedeutung sowohl für die Vorbereitung auf diesen Fall als auch für die psychische Reaktion auf sein Eintreten, wurde allerdings bisher kaum näher beforscht. Ziel der Arbeit (Fragestellung) Das Ziel dieser Untersuchung ist herauszufinden, wie Pflegeheime von älteren Menschen je nach ihrem subjektiven Kontrollerleben, ihrem Informationsstand und ihren Erfahrungen bewertet werden. Material und Methoden Zu Einstellungen gegenüber Pflegeheimen wurden insgesamt 150 geriatrische Rehabilitationspatienten mit einer ersten Fragebogenversion ( n  = 64) oder einer revidierten Fassung ( n  = 86) befragt. Ergebnisse Mittels Polaritätsprofil konnte eine eher positive Einstellung zu Pflegeheimen beobachtet werden, jedoch wurden bei freiem Antwortformat überwiegend negative Assoziationen geäußert. Der Großteil der Probanden hat eine ängstliche Haltung zu einem Umzug in ein Pflegeheim. Stärkeres Kontrollerleben, ein besserer Informationsstand und positive Erfahrungen mit Pflegeheimen stehen mit einer positiven Haltung zum Umzug in ein Pflegeheim im Zusammenhang. Diskussion Mit Blick auf geäußerte Ängste, einen verbreitet geringen Informationsstand und die starke Abwehrhaltung einiger Befragter gilt es, die Betroffenen proaktiv zu informieren und stärker in die Entscheidungen für eine Wohnoption einzubinden. Neueste Entwicklungen zu aussagekräftigerer Qualitätsdarstellung der Pflegeheime können dabei unterstützen.
ISSN:0948-6704
1435-1269
DOI:10.1007/s00391-020-01773-8