Wearables zur Unterstützung des Selbstmanagements von älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen: Eine qualitative Studie aus der Perspektive von Patienten und Ärzten
Zusammenfassung Hintergrund Der Einsatz von Wearables wird als Option zur Unterstützung chronisch kranker älterer Menschen diskutiert. Bezogen auf die Verbesserung des Selbstmanagements sind diese Technologien jedoch nicht ausreichend erforscht. Ziel der Studie ist, die Einstellungen, Erwartungen un...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2018-11, Vol.51 (7), p.791-798 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Der Einsatz von Wearables wird als Option zur Unterstützung chronisch kranker älterer Menschen diskutiert. Bezogen auf die Verbesserung des Selbstmanagements sind diese Technologien jedoch nicht ausreichend erforscht. Ziel der Studie ist, die Einstellungen, Erwartungen und deren Hintergründe von Patienten und Hausärzten hinsichtlich des Einsatzes von Wearables zur Verbesserung des Selbstmanagements zu identifizieren.
Methodik
Vierzehn Patienten und Hausärzte wurden anhand eines teilstrukturierten Interviewleitfadens befragt. Die Datenauswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse.
Ergebnisse
Die Probanden haben eine positive Haltung gegenüber der Nutzung von Wearables im Hinblick auf die Erinnerungsfunktion, die Selbstkontrolle, das Sicherheitsgefühl, der Dokumentation der Vitalwerte und Kommunikation über die Erkrankung sowie der Alltagstauglichkeit. Die meisten Probanden äußern jedoch Bedenken gegenüber einer Nutzung. Diese reichen von fehlender Notwendigkeit über mangelndes technisches Selbstvertrauen und Kontrolle bis hin zu Datenschutzbedenken. Aus den Aussagen der Probanden wurden Voraussetzungen herausgearbeitet, die für eine Nutzung gegeben sein sollten und eine individuelle Bedarfsanalyse umfassen.
Diskussion
Die Ergebnisse zeigen ein Potenzial zur Verbesserung des Selbstmanagements durch Wearables. Diese könnten den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Allerdings sollten Persönlichkeits- und Umweltfaktoren der betroffenen Person berücksichtigt werden, um den Einsatz individuell anpassen und unterstützen zu können. Zusätzlich sollte der Einsatz in ein strukturiertes Trainingsprogramm eingebunden werden, das von Gesundheitsexperten begleitet wird. Hierzu sollten finanzielle und zeitliche Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem geschaffen werden. |
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ISSN: | 0948-6704 1435-1269 |
DOI: | 10.1007/s00391-017-1323-2 |