Geriatrie oder Geriatrisierung der Medizin: Quo vadis Geriatrie?
Zusammenfassung In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob und wie Geriatrie in Zukunft sich verändert und ob angesichts des demografischen Wandels der Trend eher in Richtung eines weiteren Ausbaus der Geriatrie oder aber eher hin zu einer Geriatrisierung der einzelnen medizinischen Fachgebiet...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2017-12, Vol.50 (8), p.657-665 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob und wie Geriatrie in Zukunft sich verändert und ob angesichts des demografischen Wandels der Trend eher in Richtung eines weiteren Ausbaus der Geriatrie oder aber eher hin zu einer Geriatrisierung der einzelnen medizinischen Fachgebiete geht. Die unterschiedliche Entwicklung der Geriatrie in den einzelnen Bundesländern lässt sich nur historisch verstehen und ist vor dem Hintergrund des neuen Krankenhausvergütungssystems durchaus problematisch. Geriatrie als typisches Querschnittsfach hat nach wie vor Abgrenzungsprobleme gegenüber anderen Fachgebieten, aber auch bislang noch nicht ihre Kernkompetenz eindeutig definiert. Dazu gehören sicherlich neben den klassischen Assessmentinstrumenten in Zukunft auch die zunehmende Übernahme von dezentralen Mitbehandlungskonzepten und geriatrischen Konsiliarleistungen. Stichwörter in diesem Zusammenhang sind: Alterstraumatologie und Altersorthopädie, Neurogeriatrie, aber auch geriatrische Onkologie. Geriatrische Expertise wird zunehmend fächerübergreifend nachgefragt. Ambulante Strukturen sind bislang in der Geriatrie kein vorrangiges Thema. Eine eigenständige Forschung ist im Aufbau. Erfreulich: Das akademische Interesse an Geriatrie scheint zuzunehmen; neue Lehrstühle wurden eingerichtet. Geriatrie ist aus unseren Krankenhäusern nicht mehr wegzudenken, jedoch besteht noch eine gewisse Imbalance bezüglich deutlich gestiegener Zahl an geriatrischen Klinikbetten, der Repräsentanz der Geriatrie an großen Krankenhäusern (Schwerpunkt- und Maximalversorgen sowie Universitätsklinika), der festen Etablierung in der Weiterbildungsordnung und einem noch fehlenden einheitlichen länderübergreifenden Geriatriekonzept. |
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ISSN: | 0948-6704 1435-1269 |
DOI: | 10.1007/s00391-017-1281-8 |