Kognitive Stimulation und Musikintervention bei stationär versorgten Menschen mit Demenz: Eine Pilotstudie, Probleme und Perspektiven
Zusammenfassung Hintergrund Nichtpharmakologische Interventionen demenzieller Syndrome gewinnen als Ergänzung zur pharmakologischen Therapie zunehmend an Bedeutung. Der Forschungsstand hierzu ist jedoch bislang limitiert. Ziele der Studie Ziel dieser Pilotstudie war es, Effekte zweier nichtpharmakol...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2015-04, Vol.48 (3), p.275-281 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Nichtpharmakologische Interventionen demenzieller Syndrome gewinnen als Ergänzung zur pharmakologischen Therapie zunehmend an Bedeutung. Der Forschungsstand hierzu ist jedoch bislang limitiert.
Ziele der Studie
Ziel dieser Pilotstudie war es, Effekte zweier nichtpharmakologischer Interventionen – kognitive Stimulation und Musikgeragogik – auf kognitive Leistungen, Lebensqualität und Alltagsfunktionen bei stationär versorgten Menschen mit Demenz zu untersuchen. Weiterhin sollten spezifische Herausforderungen im Rahmen von Studien mit Demenzkranken in stationären Einrichtungen identifiziert und Planungsempfehlungen für zukünftige größer angelegte Studien erstellt werden.
Methode
Über einen Zeitraum von 6 Wochen besuchten randomisiert 24 Personen mit einer leichten bis mittelschweren Demenz 2-mal wöchentlich für je 90 Minuten ein kognitives Stimulationsprogramm oder ein Musikprogramm. Vor und nach der Intervention wurden die Teilnehmer neuropsychologisch getestet.
Ergebnisse
Auf Gruppenebene zeigten sich keine signifikanten Verbesserungen in den untersuchten Funktionsbereichen, sondern sogar Verschlechterungen. Auf Einzelfallebene wurden in beiden Gruppen sehr heterogene Ergebnisse beobachtet. Einzelne Teilnehmer verbesserten sich deutlich.
Diskussion
Die Ergebnisse deuten zumindest auf Einzelfallebene auf das Potenzial der verwendeten Interventionen hin. Künftige randomisierte, kontrollierte Studien in Pflegeeinrichtungen sollten die logistischen Besonderheiten bedenken, hohe Drop-out-Raten bei der Stichprobenplanung einbeziehen, Ein- und Ausschlusskriterien adäquat formulieren sowie passende Testinstrumente auswählen. |
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ISSN: | 0948-6704 1435-1269 |
DOI: | 10.1007/s00391-014-0661-6 |