Fotobasierte Untersuchung auf diabetische Augenveränderungen in einer deutschen Augenarztpraxis ohne direkten Arzt-Patienten-Kontakt
Zusammenfassung Hintergrund Eine regelmäßige ophthalmologische Untersuchung ist für immer mehr Menschen mit Diabetes gefordert, sei es zur Früherkennung und Kontrolle einer diabetischen Retinopathie. In manchen Ländern kommen bereits automatische Verfahren der Bildauswertung zur Detektion einer beha...
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Veröffentlicht in: | Die Ophthalmologie 2023-03, Vol.120 (3), p.301-308 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Eine regelmäßige ophthalmologische Untersuchung ist für immer mehr Menschen mit Diabetes gefordert, sei es zur Früherkennung und Kontrolle einer diabetischen Retinopathie. In manchen Ländern kommen bereits automatische Verfahren der Bildauswertung zur Detektion einer behandlungsbedürftigen diabetischen Retinopathie zur Anwendung. Ziel dieser Studie ist es, die Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen ohne direkten Arzt-Patienten-Kontakt in Deutschland zu evaluieren und mögliche Barrieren für Patienten zu erkennen.
Material und Methoden
In dieser prospektiven monozentrischen Studie wurden bisher 93 Patienten eingeschlossen, die sich für ein Screening auf eine diabetische Retinopathie vorstellten. Die Studienteilnehmer nahmen ein Angebot zu einer Untersuchung (Visuserhebung, non-mydriatische kamerabasierte Fundusuntersuchung) ohne Arzt-Patienten-Kontakt wahr. Mittels Fragebogen wurde die Zufriedenheit der Patienten erhoben.
Ergebnisse
Das durchschnittliche Alter der eingeschlossenen Patienten (
n
= 93; 49,5 % weiblich) betrug 53,5 Jahre (29 bis 76 Jahre, SD: 13,6 Jahre). Bei 17 Augen (18,3 %) wurde mittels kamerabasierter Fundusuntersuchung eine diabetische Retinopathie festgestellt. In der Stichprobe musste sich kein Patient aufgrund schlechter Bildqualität erneut vorstellen. Insgesamt berichteten die Patienten eine hohe bis sehr hohe Zufriedenheit. Die Akzeptanz des Untersuchungsangebots war hoch.
Diskussion
In dieser Studie konnte mit einer Screeninguntersuchung ohne direkten Arztkontakt eine hohe Akzeptanz erreicht werden. Qualifiziertes Fachpersonal ermöglichte eine hohe Bildqualität der erhobenen Fundusbilder, sodass der Einsatz von automatischen Algorithmen (künstliche Intelligenz) das Potenzial hat, die bisherigen Angebote zu ergänzen. |
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ISSN: | 2731-720X 2731-7218 |
DOI: | 10.1007/s00347-022-01737-w |