Präoperative Entscheidungen bei neuroorthopädischen Syndromen: Neurophysiologische Untersuchungsverfahren

Zusammenfassung Hintergrund Die Indikationsstellung ist ein wesentlicher Schritt bei der operativen Behandlung neuroorthopädischer Syndrome. Bei akuten Störungen, wie z. B. Bandscheibenvorfällen mit hochgradigen Paresen und begleitenden autonomen Funktionsausfällen oder Wirbelkörperfrakturen mit Zei...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Manuelle Medizin 2014-03, Vol.52 (1), p.12-18
Hauptverfasser: Seel, W., Homann, C.N., Fazekas, F.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die Indikationsstellung ist ein wesentlicher Schritt bei der operativen Behandlung neuroorthopädischer Syndrome. Bei akuten Störungen, wie z. B. Bandscheibenvorfällen mit hochgradigen Paresen und begleitenden autonomen Funktionsausfällen oder Wirbelkörperfrakturen mit Zeichen der Myelonkompression, ist die Entscheidungsfindung anhand aktueller Leitlinien klar definiert. Bei anderen neuroorthopädischen Problemstellungen kann die Entscheidung zwischen operativem und konservativem Vorgehen manchmal nicht eindeutig getroffen werden. Methoden Neurophysiologische Untersuchungsverfahren wie Neurographie, Elektromyographie und evozierte Potenziale können bei der präoperativen Entscheidungsfindung einen wertvollen Beitrag leisten. Durch Einsatz dieser Methoden ist es möglich, ergänzend zu den Ergebnissen von hochauflösenden bildgebenden Untersuchungsverfahren wie MRT oder Sonographie, die Funktion neuraler Strukturen abzubilden, quantitativ bzw. semiquantitativ zu beschreiben und den Funktionszustand bzw. die mögliche Pathologie zu objektivieren. Ergebnisse Für die korrekte Anwendung der neurophysiologischen Methoden gilt, dass eine Fragestellung resultierend aus Anamnese, klinischem Befund und ggf. Ergebnissen der Bildgebung formuliert wird und darauf basierend die verschiedenen zur Verfügung stehenden Verfahren sinnvoll kombiniert werden. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse und Verbesserung der Aussagekraft wird eine enge Kooperation zwischen dem chirurgischen und neurophysiologischen Fach empfohlen. Anzustreben ist, dass Fragestellung und Arbeitshypothese, die durch weiterführende neurophysiologische Untersuchungsverfahren verifiziert/falsifiziert werden sollen, interdisziplinär formuliert werden.
ISSN:0025-2514
1433-0466
DOI:10.1007/s00337-013-1083-z