Heimtückische Tötung mit einer Maschinenpistole
Zusammenfassung In Mitteleuropa zählen Schusstodesfälle durch Maschinenpistolen zu den Seltenheiten. In Deutschland unterliegen alle Maschinenpistolen, die nach dem 02.09.1945 bei einer militärischen Streitkraft eingeführt wurden, dem Kriegswaffenkontrollgesetz. Es handelt sich um kompakte, vollauto...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Rechtsmedizin (Berlin, Germany) Germany), 2010-04, Vol.20 (2), p.98-104 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
In Mitteleuropa zählen Schusstodesfälle durch Maschinenpistolen zu den Seltenheiten. In Deutschland unterliegen alle Maschinenpistolen, die nach dem 02.09.1945 bei einer militärischen Streitkraft eingeführt wurden, dem Kriegswaffenkontrollgesetz. Es handelt sich um kompakte, vollautomatische Handfeuerwaffen mit geringer Masse und kurzem Lauf, aus dem Pistolenmunition verschossen wird. Maschinenpistolen haben eine große Magazinkapazität und werden beidhändig bedient. Modelle, die auch für Einzelfeuer eingerichtet sind, können auf Dauerfeuer umgeschaltet werden. Im referierten Fall wurde ein 39-jähriger Mann durch 4 im Einzelfeuermodus abgegebene Nahschüsse getötet. Die Schussabgabe auf das in einem Pkw sitzende Opfer erfolgte mit einer Maschinenpistole Skorpion Modell 61 Kaliber 7,65 mm Browning. Um bei der Annäherung keinen Argwohn zu erwecken, hatte der Täter eine Geldübergabe fingiert. Dabei trug er die Waffe versteckt in einem großen Briefumschlag, der durch den ersten Schuss zerrissen und innenseitig beschmaucht wurde. Die wundmorphologischen Eigenschaften entsprachen dem Verletzungsbild bei Verwendung von Faustfeuerwaffen des Kalibers 7,65 mm. Die autoptischen Befunde und die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen werden vorgestellt und vor dem Hintergrund der einschlägigen Literatur diskutiert. |
---|---|
ISSN: | 0937-9819 1434-5196 |
DOI: | 10.1007/s00194-010-0656-6 |