Reorientierende Beckenosteotomie bei azetabulärer Dysplasie – Wo stehen wir heute?

Zusammenfassung Hintergrund Trotz flächendeckender Screeninguntersuchung nach der Geburt zeigt sich auch heute eine relevante Anzahl an symptomatischen Hüftdysplasien im jungen Erwachsenenalter. Die Dysplasie ist damit weiterhin eine führende präarthrotische Deformität am Hüftgelenk. Methoden Die re...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Arthroskopie 2022-02, Vol.35 (1), p.23-33
Hauptverfasser: Schröder, J., Gatzka, C., Goronzy, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Trotz flächendeckender Screeninguntersuchung nach der Geburt zeigt sich auch heute eine relevante Anzahl an symptomatischen Hüftdysplasien im jungen Erwachsenenalter. Die Dysplasie ist damit weiterhin eine führende präarthrotische Deformität am Hüftgelenk. Methoden Die reorientierende Beckenosteotomie stellt aktuell die erste Wahl in der Behandlung dar. Im deutschsprachigen Raum sind die periazetabuläre Osteotomie (PAO) und die Dreifach-Beckenosteotomie (3FBO) die dominierenden Techniken. Beide erlauben eine dreidimensionale Reorientierung des azetabulären Fragments und die individuelle Korrektur der Deformität bei angesichts der Komplexität des Eingriffs relativ niedriger Komplikationsrate. Ergebnisse Durch die Beckenosteotomie kann bei korrekter Indikationsstellung eine signifikante, über Jahrzehnte anhaltende Beschwerdebesserung und Verzögerung der Degeneration des Gelenks für die Patienten erreicht werden. Negative Prädiktoren eines Behandlungserfolgs sind v. a. das präoperative Patientenalter und der präoperative Arthrosegrad. Schlussfolgerung Für eine frühzeitige Diagnosestellung ist eine anhaltende Sensitivität gegenüber der Hüftdysplasie und für die Aufklärung der Patienten die Kenntnis der chirurgischen gelenkerhaltenden Möglichkeiten von großer Bedeutung.
ISSN:0933-7946
1434-3924
DOI:10.1007/s00142-021-00508-0