Prävalenz, Biomechanik und Diagnostik femoraler Achs- und Torsionsfehler
Zusammenfassung Abweichungen der Anatomie des proximalen Femurs (Torsionspathologien, Coxa valga/vara) führen zu Veränderungen der Biomechanik des Hüftgelenks. Dies kann sich in einem femoroazetabulären Impingement (FAI), einer Mehrbelastung durch erhöhten intraartikulären Druck oder einer Fehl- ode...
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Veröffentlicht in: | Arthroskopie 2022-02, Vol.35 (1), p.48-54 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Abweichungen der Anatomie des proximalen Femurs (Torsionspathologien, Coxa valga/vara) führen zu Veränderungen der Biomechanik des Hüftgelenks. Dies kann sich in einem femoroazetabulären Impingement (FAI), einer Mehrbelastung durch erhöhten intraartikulären Druck oder einer Fehl- oder Überbelastung der Hüftgelenkabduktoren manifestieren. Die Morphologie des Beckens, insbesondere die Version und Überdachung des Azetabulums, kann einen kompensatorischen oder verstärkenden Effekt haben und muss in die globale Beurteilung des Hüftgelenks miteinbezogen werden. Eine ausführliche klinische und radiologische Evaluation ist für eine korrekte Diagnosestellung von entscheidender Bedeutung. Die Patienten berichten meist von inguinalen, z. T. aber auch von glutealen Schmerzen. Diese sind häufig von mechanischem Charakter und können durch bestimmte Bewegungen provoziert werden. Der Bewegungsumfang der Hüfte ist beim FAI vermindert, und es zeigt sich ein positiver vorderer und/oder hinterer Impingement-Test. Torsionspathologien führen häufig zu einem veränderten Gangbild. So präsentieren sich Patienten mit erhöhter femoraler Torsion oft mit einem innenrotierten, bei verminderter Torsion mit einem außenrotierten Gangbild. Zudem zeigt sich häufig eine Abduktoreninsuffizienz. Während zur Bestimmung des Collum-Diaphysen-Winkels (CCD-Winkel) eine zentrierte Beckenübersichtsröntgenaufnahme im a.-p.-Strahlengang verwendet werden kann, sollte die Bestimmung der Torsion anhand einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) von Knien und Hüftgelenk erfolgen. Von entscheidender Bedeutung ist die Angabe der verwendeten Messmethode der femoralen Torsion, da große systematische Unterschiede der Torsionswerte zwischen den verschiedenen Messmethoden bestehen. |
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ISSN: | 0933-7946 1434-3924 |
DOI: | 10.1007/s00142-021-00502-6 |