Primäre kapsuläre Steife der Schulter: Ätiologie, Diagnostik und Therapie

Zusammenfassung Hintergrund Die primäre kapsuläre Schultersteife (PKS) ist eine häufig auftretende Erkrankung der Schulter, der keine identifizierbare Ätiologie oder assoziierte Begleitpathologie zugrunde liegt. Die stadiengerechte multimodale Therapie der PKS stellt eine Herausforderung dar und Bed...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Arthroskopie 2016-08, Vol.29 (3), p.151-158
Hauptverfasser: Katthagen, J. Christoph, Millett, Peter J., Jensen, Gunnar, Lill, Helmut
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die primäre kapsuläre Schultersteife (PKS) ist eine häufig auftretende Erkrankung der Schulter, der keine identifizierbare Ätiologie oder assoziierte Begleitpathologie zugrunde liegt. Die stadiengerechte multimodale Therapie der PKS stellt eine Herausforderung dar und Bedarf weiterer Optimierung. Ziel der Arbeit Zusammenfassung der neusten, evidenzbasierten Erkenntnisse zur PKS zu klinisch relevanten Diagnostik- und Therapierichtlinien. Material und Methoden Relevante, neue Erkenntnisse hinsichtlich der Ätiologie und Diagnostik der PKS der vergangenen 10 Jahre wurden zusammengefasst dargestellt. Zudem wurde ein 2012 aufgestellter Therapiealgorithmus um die Erkenntnisse der vergangenen Jahre erweitert. Ergebnisse Der Subakromialraum scheint an den der Fibrosierung vorausgehenden entzündlichen Vorgängen beteiligt zu sein. Die Identifizierung enzymatischer Glykosylierungsvorgänge hilft beim Verständnis der Fibrosierung. Erhöhte Serumlipidwerte sind mit der PKS assoziiert, ihr Stellenwert bleibt ungewiss. Eine Ausdehnung der Bursa im Bereich des superioren subscapulären Recessus wurde als „neues“ MRT-morphologisches Zeichen der PKS entdeckt. Hinsichtlich der Therapie ist in der „freezing phase“ nicht nur eine intraartikuläre, sondern eine kombinierte intraartikuläre und subakromiale Steroidinjektion indiziert. In der „frozen phase“ und „thawing phase“ sollte, sofern möglich, eine Gruppenphysiotherapie angestrebt werden. Nach Abklingen der Schmerzsymptomatik scheinen zusätzliche passive Dehnungsmechanismen sinnvoll. Bei Versagen der konservativen Therapie über mehr als 6 Monate, ist eine arthroskopische Arthrolyse zu empfehlen. Schlussfolgerungen In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Arbeiten dazu beigetragen, das Verständnis der PKS sowie deren Therapie zu verbessern.
ISSN:0933-7946
1434-3924
DOI:10.1007/s00142-016-0081-2