Therapie der patellofemoralen Arthrose beim jungen Patienten

Zusammenfassung Bis heute gehört die Therapie der patellofemoralen Arthrose (PFA) zu den noch nicht vollkommen erschlossenen orthopädischen Gebieten. Besonders die Ätiologie der PFA ist weniger klar definiert als arthrotische Erkrankungen anderer Gelenke. Die isolierte PFA kann auf einer Vielzahl un...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Arthroskopie 2010-08, Vol.23 (3), p.215-223
Hauptverfasser: Schöttle, P.B., Lattermann, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bis heute gehört die Therapie der patellofemoralen Arthrose (PFA) zu den noch nicht vollkommen erschlossenen orthopädischen Gebieten. Besonders die Ätiologie der PFA ist weniger klar definiert als arthrotische Erkrankungen anderer Gelenke. Die isolierte PFA kann auf einer Vielzahl unterschiedlicher Pathomorphologien beruhen, die einzeln oder in Kombination zum Vollbild der PFA führen. Eine primär traumatische Genese der PFA ist selten. In der Regel führt die Kombination aus akuter oder chronischer Instabilität und vorliegendem oder bereits progressivem Knorpelschaden im Patellofemoralgelenk zum Vollbild der PFA. Aus diesem Grund ist die isolierte Behandlung patellofemoraler Knorpeldefekte äußerst schwierig und führt als isolierte Behandlungsstrategie zu weniger zufrieden stellenden Ergebnissen. Studien, die den Erfolg unterschiedlicher Therapieformen in Abhängigkeit von der Arthroseentstehung ausleuchten, fehlen. Einen „Goldstandard“ gibt es nicht. Um so mehr erscheint es notwendig und sinnvoll, die ursächliche Pathologie und nicht nur einzelne Aspekte der Pathologie zu behandeln. Diese Behandlungsstrategie kann bei jüngeren Patienten die Korrektur einer Trochleadysplasie, die Behandlung eines osteochondralen Knorpelschadens und/oder die Korrektur der proximalen ligamentären (z. B. des medialen patellofemoralen Ligaments [MPFL]) oder distalen knöchernen Aufhängung des Streckapparats, beinhalten. Aber auch ein prothetischer Oberflächenersatz muss gelegentlich bei jüngeren Patienten alternativ berücksichtigt werden. Die Therapie der PFA muss also die Ursache berücksichtigen, was eine große Vielseitigkeit in Bezug auf die Therapieoptionen erfordert. Aus diesem Grunde ist die Behandlung der PFA auch heute noch eine große klinische Herausforderung.
ISSN:0933-7946
1434-3924
DOI:10.1007/s00142-010-0572-5