Therapie der patellofemoralen Arthrose

Zusammenfassung Bis heute gehört die Therapie der patellofemoralen Arthrose (PFA) zu den noch nicht vollkommen erschlossenen orthopädischen Gebieten. Die größte Herausforderung hierbei ist im Gegensatz zu Arthrosen anderer Gelenke die Bestimmung der Ätiologie. Dazu ist eine ausführliche Diagnose bzg...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Arthroskopie 2009-08, Vol.22 (3), p.205-216
Hauptverfasser: Schöttle, P.B., Hensler, D.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bis heute gehört die Therapie der patellofemoralen Arthrose (PFA) zu den noch nicht vollkommen erschlossenen orthopädischen Gebieten. Die größte Herausforderung hierbei ist im Gegensatz zu Arthrosen anderer Gelenke die Bestimmung der Ätiologie. Dazu ist eine ausführliche Diagnose bzgl. der Anamnese, Lokalisation und Begleiterkrankungen notwendig, denn die PFA kann aufgrund einer Vielzahl von Pathomorphologien entstehen. Im Gegensatz zu Degenerationen in anderen Bereichen des Kniegelenks ist die Ätiologie der PFA in den seltensten Fällen traumatisch begründet. Daher zeigen Knorpeltherapien, die in anderen Gelenkanteilen erfolgreich angewendet werden, bei der Behandlung der PFA weniger zufrieden stellende Ergebnisse. Da bis heute keine Studien existieren, die den Erfolg verschiedener Therapieformen in Abhängigkeit der Arthroseentstehung betrachtet haben, gibt es auch keinen Behandlungsstandard. Es erscheint aber trotzdem notwendig und sinnvoll, nicht nur den Knorpelschaden, sondern wenn möglich auch die ursächliche Pathologie zu beheben. Unter diesem Gesichtspunkt ist es dann auch gerechtfertigt, bei jüngeren Patienten mit einer ausgeprägten Trochleadysplasie und in der Folge ausgebildeten instabilitätsbedingten Arthrose einen Oberflächenersatz zu implantieren. Damit wird nicht nur die Arthrose, sondern auch die Instabilität durch Schaffung einer physiologischen Trochlea behoben. Zusammengefasst hängt der Therapieerfolg der PFA von deren Ursache ab. Während man direkte, traumatische Schäden mit einer isolierten Knorpeltherapie erfolgreich behandeln kann, muss bei der größeren Zahl der indirekt und atraumatisch entstandenen Schäden eine Kombinationstherapie mit Behandlung der auslösenden Faktoren bedacht werden.
ISSN:0933-7946
1434-3924
DOI:10.1007/s00142-008-0485-8