Achsen- und Drehfehler des kindlichen Kniegelenks
Zusammenfassung Hintergrund Auffällige Achsen- und Torsionsverhältnisse der unteren Extremitäten im Wachstumsalter sind ein häufiger Grund für die Vorstellung beim Kinderarzt oder Orthopäden. Über den Krankheitswert und die Behandlungsbedürftigkeit dieser Auffälligkeiten bestehen auch im fachärztlic...
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Veröffentlicht in: | Orthopädie (Heidelberg, Germany) Germany), 2024-09, Vol.53 (9), p.631-645 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Auffällige Achsen- und Torsionsverhältnisse der unteren Extremitäten im Wachstumsalter sind ein häufiger Grund für die Vorstellung beim Kinderarzt oder Orthopäden. Über den Krankheitswert und die Behandlungsbedürftigkeit dieser Auffälligkeiten bestehen auch im fachärztlichen Kollegium häufig Unsicherheiten. Im Verlauf der physiologischen Wachstums- und Entwicklungsvorgänge verändern sich die Achsen- und Torsionsverhältnisse der Beine teilweise erheblich und in charakteristischen Mustern.
Diagnostik
Die Fähigkeit zur Beurteilung, ob auffällige Achsen- oder Drehverhältnisse der unteren Gliedmaße im Verlauf des Wachstums in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht noch als normal oder bereits als pathologisch angesehen werden müssen, ist für den behandelnden Arzt essenziell und setzt eine genaue Kenntnis der physiologischen Entwicklungsvorgänge und der tolerierbaren Grenzen in allen drei räumlichen Dimensionen voraus.
Behandlung
Nach sorgfältiger Aufklärung der häufig besorgten Eltern ist in der Mehrzahl der Fälle ein restriktives Vorgehen mit Beobachtung des spontanen Korrekturverlaufs anhand regelmäßiger klinischer Kontrolluntersuchungen sinnvoll. Pathologische Abweichungen von den physiologischen Verhältnissen kommen insgesamt selten vor, können idiopathisch oder sekundärer Genese sein und sollten diagnostisch weiter durch bildgebende Verfahren abgeklärt werden. Da konservative Maßnahmen ineffektiv sind, können ausgeprägte therapiebedürftige Achsdeformitäten und/oder Torsionsfehlstellungen der Beine auch im Kindes- und Jugendalter ausschließlich durch operative Interventionen korrigiert werden. Die verfügbaren chirurgischen Behandlungsmodalitäten sind vielfältig und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Invasivität und ihres Komplikationsprofil in Abhängigkeit von der Lokalisation, Art und Schwere der Deformität sowie vom Alter und möglichen Begleiterkrankungen des betroffenen Kindes oder Jugendlichen. |
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ISSN: | 2731-7145 2731-7153 |
DOI: | 10.1007/s00132-024-04546-y |