Absetzen anfallssuppressiver Medikamente bei Patientinnen mit Epilepsie

Zusammenfassung Hintergrund Etwa zwei Drittel der Patient*innen mit Epilepsie werden unter der Einnahme anfallssuppressiver Medikamente (ASM) anfallsfrei. Eine zentrale Frage ist, ob und wann ASM wieder abgesetzt werden können. Ziel der Arbeit Überblick zum aktuellen Kenntnisstand über Risiken und N...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2024-12, Vol.95 (12), p.1139-1144
Hauptverfasser: Ilyas-Feldmann, Maria, Graf, Luise, Hüsing, Thea, Dörrfuß, Jakob, Holtkamp, Martin
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Etwa zwei Drittel der Patient*innen mit Epilepsie werden unter der Einnahme anfallssuppressiver Medikamente (ASM) anfallsfrei. Eine zentrale Frage ist, ob und wann ASM wieder abgesetzt werden können. Ziel der Arbeit Überblick zum aktuellen Kenntnisstand über Risiken und Nutzen des Absetzens von ASM. Methoden Zusammenfassung der aktuellen Literatur, Diskussion der Datenlage und Ableitung von Therapieempfehlungen. Ergebnisse Das Risiko für Anfallsrezidive nach dem Absetzen von ASM ist mit 40–50 % ungefähr doppelt so hoch wie unter der weiteren Einnahme von ASM. Leitlinien empfehlen, das Absetzen von ASM frühestens nach 2‑jähriger Anfallsfreiheit zu erwägen. Prädiktive Faktoren für ein Anfallsrezidiv nach dem Absetzen von ASM umfassen eine längere Dauer der Epilepsie und eine höhere Anzahl epileptischer Anfälle bis zur klinischen Remission, ein kürzeres anfallsfreies Intervall bis zum Absetzen, ein höheres Alter bei Erstmanifestation, eine Entwicklungsverzögerung bzw. ein IQ
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-024-01708-3