Alzheimer-Erkrankung – welche Substanzen befinden sich derzeit in Phase-III-Studien?

Zusammenfassung Hintergrund Die kürzlich von der US Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Substanz Aduhelm/Aducanumab schürt die Hoffnung, dass weitere Substanzen gegen die Alzheimer-Erkrankung vor der Zulassung stehen könnten. Ziel der Arbeit Ziel war es, den Stand der derzeitigen Phase-II...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2022-10, Vol.93 (10), p.1028-1034
1. Verfasser: Hager, Klaus
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die kürzlich von der US Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Substanz Aduhelm/Aducanumab schürt die Hoffnung, dass weitere Substanzen gegen die Alzheimer-Erkrankung vor der Zulassung stehen könnten. Ziel der Arbeit Ziel war es, den Stand der derzeitigen Phase-III-Studien zur medikamentösen, auf die Verbesserung der Kognition gerichteten Therapie bei Alzheimer-Erkrankung aufzuzeigen. Material und Methoden Die US-amerikanische Datenbank, www.clinicaltrials.gov , wurde 07.08.2021 nach aktuellen Studien zur Alzheimer-Erkrankung durchsucht und diejenigen Phase-III-Studien weiter ausgewertet, deren primärer Endpunkt eine Verbesserung der Kognition war. Das Wirkprinzip der Substanzen wurde nach der Common Alzheimerʼs Disease Research Ontology (CADRO) klassifiziert. Ergebnisse Von den gefundenen 53 Studien bezogen sich 32 Studien mit 25 Substanzen auf die Beeinflussung der Kognition, kenntlich an einem entsprechenden Test als einem der primären Endpunkte. Zwanzig der Studien sind derzeit aktiv und rekrutieren, 4 weitere rekrutieren noch nicht und 8 nehmen derzeit keine Patienten auf. Sieben Studien zielen auf Beta-Amyloid sowie Tau. Bei 20 Substanzen wird eine die Krankheit verändernde Wirkung postuliert. Jeweils 8 der Studien werden voraussichtlich 2022 und 2023 beendet sein. Diskussion Das Spektrum der Wirkmechanismen der Substanzen, die sich derzeit in Studien befinden, erscheint breit und hat überwiegend eine Veränderung des Krankheitsverlaufs zum Ziel. In den kommenden 2 Jahren besteht daher die Möglichkeit, dass weitere Medikamente gegen die Alzheimer-Erkrankung zugelassen werden könnten.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-022-01275-5