Interrater-Reliabilität der kriteriengeleiteten Beurteilung der Schuldfähigkeit bei paraphilen Störungen

Zusammenfassung Hintergrund Für die Beurteilung der Schuldfähigkeit bei Sexualdelinquenz ist die Einschätzung des Schweregrades einer paraphilen Störung und der Steuerungsfähigkeit von besonderer Bedeutung. Etablierte Beurteilungskriterien sind unzureichend operationalisiert. Ziel und Methoden Vorha...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2021, Vol.92 (1), p.1-8
Hauptverfasser: Dobbrunz, S., Brunner, F., Müller, J. L., Briken, P.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Für die Beurteilung der Schuldfähigkeit bei Sexualdelinquenz ist die Einschätzung des Schweregrades einer paraphilen Störung und der Steuerungsfähigkeit von besonderer Bedeutung. Etablierte Beurteilungskriterien sind unzureichend operationalisiert. Ziel und Methoden Vorhandene Kriterien sollen von Experten verschiedener Berufsgruppen hinsichtlich ihrer Reliabilität überprüft werden. Hierzu bewerteten 14 Experten die Kriterien zweier Kriterienkataloge anhand zweier Fallvignetten (siehe Electronic Supplementary Material). Ergebnisse und Diskussion Die Interrater-Reliabilität (IRR) bezogen auf die Kriterien von Briken und Müller [ 3 , 4 ] war höher als die der bisher etablierten Kriterien von Boetticher et al. [ 2 ]. Die Auswertung der subjektiven Wichtigkeit der Kriterien beider Beurteilungsskalen zeigte, dass alle Kriterien als mindestens durchschnittlich ausschlaggebend bewertet wurden. Es kann daher zunächst sinnvoll sein, beide Kriterienkataloge für eine höhere Transparenz in den Beurteilungsprozess miteinzubeziehen und dieses Vorgehen in weiteren Studien zu untersuchen.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-020-00920-1