Aktuelle Konzepte der Resilienzforschung

Zusammenfassung Hintergrund Stressassoziierte psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen unserer Zeit. Andererseits ist die Erhaltung psychischer Gesundheit angesichts von Stressoren, d. h. Resilienz, ein häufiges Phänomen. Die Erforschung psychischer Resil...

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Veröffentlicht in:Nervenarzt 2018-07, Vol.89 (7), p.747-753
Hauptverfasser: Kunzler, A. M., Gilan, D. A., Kalisch, R., Tüscher, O., Lieb, K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Stressassoziierte psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen unserer Zeit. Andererseits ist die Erhaltung psychischer Gesundheit angesichts von Stressoren, d. h. Resilienz, ein häufiges Phänomen. Die Erforschung psychischer Resilienz und ihrer zugrunde liegenden Mechanismen bietet innovative Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung. Voraussetzung hierfür sind ein einheitliches Verständnis von Resilienz sowie geeignete Methoden der Operationalisierung. Fragestellung Moderne Konzepte der Definition, Operationalisierung und Erfassung von Resilienz und deren Implikationen für Studiendesigns in der Resilienzforschung. Material und Methoden Analyse und Diskussion aktueller Arbeiten und Expertenempfehlungen zur Gestaltung der Resilienzforschung. Ergebnisse Die Resilienzforschung befindet sich seit einigen Jahren im Wandel. Ausgehend von einem neuen Verständnis von Resilienz als dynamischem und veränderbarem Prozess wurden neue Ansätze zur Operationalisierung und Messung vorgeschlagen. Hierzu gehören z. B. ein transdiagnostischer Ansatz und die Identifizierung von Resilienzmechanismen, die Berücksichtigung der Stressorexposition bei der Erfassung des Konstrukts oder längsschnittliche Kohortenstudien. Diskussion Durch aktuelle prospektive Longitudinalstudien ist in den kommenden Jahrzehnten mit weiteren gewinnbringenden Erkenntnissen zu rechnen. Eine Herausforderung der zukünftigen Resilienzforschung besteht in der kontinuierlichen Verbreitung der vorgestellten Ansätze.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-018-0529-x