Stigmatisierung psychischer Erkrankung unter Schülern

Zusammenfassung Hintergrund Stigmatisierungstendenzen gegenüber psychisch Kranken sind ein gesellschaftliches Problem, das besonders im Bereich von Kindern und Jugendlichen kaum untersucht ist. Ziel der Arbeit/Fragestellung Das Ausmaß der Stigmatisierungstendenz Jugendlicher gegenüber Gleichaltrigen...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2017-11, Vol.88 (11), p.1266-1272
Hauptverfasser: Meyers, M., Geldmacher, J., Mattausch, S., Brand, M., Heitmann, D., Juckel, G., Haußleiter, I. S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Stigmatisierungstendenzen gegenüber psychisch Kranken sind ein gesellschaftliches Problem, das besonders im Bereich von Kindern und Jugendlichen kaum untersucht ist. Ziel der Arbeit/Fragestellung Das Ausmaß der Stigmatisierungstendenz Jugendlicher gegenüber Gleichaltrigen soll untersucht und mögliche Einflussfaktoren (Alter, Geschlecht, Bildung etc.) sollen genauer betrachtet werden. Material und Methoden Befragung von 246 Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren aus sieben Bochumer Schulen mithilfe einer deutschen Version des Revised Attribution Questionnaire (r-AQ) zu ihrer Einstellung gegenüber psychischer Erkrankung bei Gleichaltrigen. Ergebnisse Die Antworten der Jugendlichen lagen im nichtstigmatisierenden Bereich unterhalb des neutralen Mittelwertes und soziodemografische Variablen hatten wenig Einfluss. Diskussion Die geringe Stigmatisierungstendenz ist einerseits durch vorhandenen Kontakt zu psychisch Kranken, andererseits über mögliche Rekrutierungseffekte erklärbar. Zukünftige Studien sollten zudem Wissen über psychische Erkrankung als weiteren möglichen destigmatisierenden Faktor berücksichtigen.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-016-0189-7