Psychische Komorbiditäten bei alkoholbedingten Störungen

Zusammenfassung Hintergrund Die Rate komorbider psychischer Erkrankungen ist bei alkoholbezogenen Störungen hoch. Umgekehrt spielen Alkoholkonsumstörungen bei affektiven und Angsterkrankungen sowie schizophrenen Psychosen eine wichtige Rolle hinsichtlich des Krankheitsverlaufes. Im Rahmen der aktuel...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2016, Vol.87 (1), p.26-34
Hauptverfasser: Preuss, U.W., Gouzoulis-Mayfrank, E., Havemann-Reinecke, U., Schäfer, I., Beutel, M., Mann, K.F., Hoch, E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die Rate komorbider psychischer Erkrankungen ist bei alkoholbezogenen Störungen hoch. Umgekehrt spielen Alkoholkonsumstörungen bei affektiven und Angsterkrankungen sowie schizophrenen Psychosen eine wichtige Rolle hinsichtlich des Krankheitsverlaufes. Im Rahmen der aktuellen S3-Leitlinienentwicklung wurde evidenzbasiertes Wissen zur Häufigkeit und Bedeutung komorbider Störungen bei Alkoholabhängigen zusammengestellt und es wurden Behandlungsempfehlungen erstellt. Methoden Für die Erstellung der Leitlinie wurden ausgehend von spezifischen Fragestellungen bereits existierende Leitlinien aus verschiedenen Ländern und systematische Literaturrecherchen berücksichtigt. Diese wurden nach Evidenzgrad bewertet und daraus Empfehlungen abgeleitet. Evidenz und Empfehlungen gliedern sich in Abschnitte zur Psycho-, Pharmako- und Kombinationstherapie, die jeweils differenziell auf die Wirksamkeit auf psychische Symptome und Trinkverhalten unterscheiden. Darüber hinaus wurde für affektive Störungen ein Behandlungspfad für das schrittweise Vorgehen bei beiden Komorbiditäten entwickelt. Schlussfolgerungen Erstmals wurden im Rahmen einer Leitlinie Behandlungsempfehlungen für komorbide psychische Erkrankungen bei alkoholbezogenen Störungen differenziert erarbeitet. Diese erstrecken sich auf verschiedene Therapieansätze, schließen auch Diagnostik und Settingbedingungen ein und ermöglichen dem Kliniker eine praxisnahe Berücksichtigung.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-015-4378-6