Zeit ist Hirn: Optimierung des prähospitalen Schlaganfallmanagements

Zusammenfassung Für den akuten ischämischen Schlaganfall steht mit der Thrombolyse mit rekombinantem Gewebsplasminogenaktivator innerhalb von 4,5 h eine effektive Therapie zur Verfügung. Jedoch werden insgesamt nur 2–12 % der Patienten behandelt, was vor allem daran liegt, dass die meisten Patienten...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2014-02, Vol.85 (2), p.189-194
Hauptverfasser: Haass, A., Walter, S., Ragoschke-Schumm, A., Grunwald, I.Q., Lesmeister, M., Khaw, A.V., Fassbender, K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Für den akuten ischämischen Schlaganfall steht mit der Thrombolyse mit rekombinantem Gewebsplasminogenaktivator innerhalb von 4,5 h eine effektive Therapie zur Verfügung. Jedoch werden insgesamt nur 2–12 % der Patienten behandelt, was vor allem daran liegt, dass die meisten Patienten zu spät die Klinik erreichen. Auf Patientenseite ist es von größter Bedeutung, die Latenz bis zur Alarmierung des Rettungsdienstes durch optimierte und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit zu verringern. Auf der Seite der Rettungsdienste stellt die Implementierung der Vorabinformation des aufnehmenden Krankenhauses die wichtigste Maßnahme zur Zeiteinsparung dar. Weitere relevante Maßnahmen sind die kontinuierliche Schulung zum Einsatz von Skalen zur Symptomerkennung und von Triage-Protokollen in erfahrene Schlaganfallzentren. In der Zukunft könnte die Behandlung des Schlaganfallpatienten bereits am Notfallort dazu beitragen, dass mehr als nur eine kleine Minderheit von Patienten von den rekanalisierenden Therapiemöglichkeiten profitieren.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-013-3952-z