Interferon-β1b in der Multiple-Sklerose-Therapie: Mehr als 20 Jahre klinische Erfahrung

Zusammenfassung Die Einführung von Interferon-β 1b im Jahre 1993 in den USA und 2 Jahre später auch in Europa war ein Meilenstein in der Immuntherapie der Multiplen Sklerose (MS). Bis dahin galt die Erkrankung bei der Mehrheit der Neurologen als unbehandelbar. Die Studienergebnisse mit Interferon-β...

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Veröffentlicht in:Nervenarzt 2013-06, Vol.84 (6), p.679-704
Hauptverfasser: Hartung, H.-P., Haas, J., Meergans, M., Tracik, F., Ortler, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Einführung von Interferon-β 1b im Jahre 1993 in den USA und 2 Jahre später auch in Europa war ein Meilenstein in der Immuntherapie der Multiplen Sklerose (MS). Bis dahin galt die Erkrankung bei der Mehrheit der Neurologen als unbehandelbar. Die Studienergebnisse mit Interferon-β 1b zeigten erstmals überzeugend, dass der Verlauf der schubförmigen Multiplen Sklerose günstig beeinflussbar ist. Es folgte die Zulassung von Interferon-β 1b zur Behandlung von Patienten mit sekundär progredienter MS mit Krankheitsaktivität (1999) sowie der möglichen frühen schubförmigen MS nach einem ersten demyelinisierenden Ereignis (klinisch isoliertes Syndrom, CIS; 2006). Die vorliegende Publikation gibt einen Überblick über die Erfahrung mit der mehr als 20-jährigen klinischen Anwendung von Interferon-β unter besonderer Berücksichtigung der Langzeitergebnisse im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit sowie der Bedeutung eines frühzeitigen Therapiebeginns. Daneben werden die folgenden Aspekte diskutiert: vermuteter Wirkmechanismus von Interferon-β, Indikationen für eine krankheitsmodifizierende Therapie, klinische Relevanz neutralisierender Antikörper, Bedeutung der Compliance in der MS-Therapie, hoch- vs. niedrigfrequente Behandlungsstrategie, Kombinationstherapien mit Interferon-β, Sicherheit von Interferon-β bei Kindern und Jugendlichen mit MS sowie in der Schwangerschaft.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-013-3781-0