Vernetzte Versorgung – heute und in 10 Jahren

Zusammenfassung Hintergrund Die zunehmende Komplexität in der Pädiatrie mit steigender Arbeitsverdichtung sowie das Streben nach besseren Arbeitsbedingungen und optimierter Work-Life-Balance veranlassten die jungen pädiatrischen Fachgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrer Vernetzung. Unter der Federführung der Jungen Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (Junge DGKJ) wurde das „Bündnis Gemeinsam stark – für eine bessere Kinder- und Jugendmedizin!“ gegründet, um Ressourcen zu bündeln und gemeinsame Themen auch gemeinsam zu bearbeiten. Methoden In diesem durch die Junge DGKJ und Junge Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (Junge ÖGKJ) koordinierten Beitrag beschreiben 9 Nachwuchsorganisationen der pädiatrischen Subspezialitäten anhand von 2 Fallgeschichten bespielhaft, wie Teile ihrer vernetzten Versorgung in der heutigen Zeit und wie diese in 10 Jahren ablaufen könnten. Ergebnisse Die fiktive Krankengeschichte von Theo beschreibt, dass vernetzte Versorgung in der heutigen Zeit großteils durch viele Hürden erschwert ist. Neben fehlender Digitalisierung sowie fehlenden einheitlichen nationalen und europäischen Standards in Ausbildung, Diagnostik und Therapie mangelt es an Finanzierungskonzepten und rechtlicher Verankerung. In einer Zukunftsvision bestehen bei Theos 10 Jahre jüngerer Schwester Mia deutlich bessere Arbeits‑, Ausbildungs- und Forschungsbedingungen in der Pädiatrie, die wiederum in eine deutlich besser vernetzte Versorgung münden. Diskussion Abgesehen von notwendigen Weiterentwicklungen in der personalisierten und digitalisierten Medizin sind nationale und europäische Vernetzungen in der Pädiatrie unumgänglich. Anhand der beschriebenen Fallgeschichten möchten die pädiatrischen Nachwuchsgesellschaften die Wichtigkeit der Verbesserung von Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen aufzeigen.