Autismus-Spektrum-Störungen: von der Früherfassung zu Intervention und Begleitung
Zusammenfassung Autismus-Spektrum-Störungen zeigen eine Prävalenz von 1 %. Die unterschiedlich stark ausgeprägte, soziale Interaktions- und Kommunikationsstörung ist gekennzeichnet durch eingeschränkte Fähigkeit, sich sprachlich und nichtsprachlich auf andere Menschen einzustellen. Weitere Kernsympt...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Monatsschrift Kinderheilkunde 2022-05, Vol.170 (5), p.443-452 |
---|---|
Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Autismus-Spektrum-Störungen zeigen eine Prävalenz von 1 %. Die unterschiedlich stark ausgeprägte, soziale Interaktions- und Kommunikationsstörung ist gekennzeichnet durch eingeschränkte Fähigkeit, sich sprachlich und nichtsprachlich auf andere Menschen einzustellen. Weitere Kernsymptome sind repetitive und stereotype Verhaltens- und Interessenmuster.
Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung zeigen sich überwiegend bereits während des Kleinkindalters und persistieren meist über die Lebensspanne in unterschiedlicher Phänomenologie und unterschiedlichem Ausprägungsgrad.
Wichtige abzugrenzende, aber auch begleitende Störungen bei jungen Kindern sind: kognitive Entwicklungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom und Sprachstörungen.
Früherkennung ist häufig bereits im zweiten Lebensjahr möglich. Evidenzbasierte, effektive Frühinterventionsmodelle existieren, sind aktuell aber im deutschsprachigen Raum noch nicht flächendeckend verfügbar.
Angesichts der hohen Belastung für Familie und Umfeld ist ein kompetentes ärztliches Case Management mit Vernetzung zu Systempartnern aus Bildungs- und Sozialwesen notwendig. |
---|---|
ISSN: | 0026-9298 1433-0474 |
DOI: | 10.1007/s00112-020-01116-2 |