Kombinierte Vitamin-D- und Vitamin-K-Supplemente für Kinder und Jugendliche: Nutzen oder Risiko?: Empfehlungen der Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)

Zusammenfassung Eine tägliche Vitamin-D-Supplementierung für Säuglinge bis zum zweiten erlebten Frühsommer zur Prävention der Rachitis und die Gabe von Vitamin K 1 bei Neugeborenen zur Prävention von Vitamin-K-Mangel-Blutungen sind empfohlen. Seit einiger Zeit sind in Österreich Kombinationsprodukte...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2021-07, Vol.169 (7), p.649-653
Hauptverfasser: Greber-Platzer, Susanne, Haiden, Nadja, Hauer, Almuthe Christina, Lanzersdorfer, Roland, Pietschnig, Beate, Schneider, Anna-Maria, Scholl-Bürgi, Sabine, Sperl, Wolfgang, Stenzl, Helga-Christina, Weghuber, Daniel, Zwiauer, Karl, Eibensteiner, Fabian, Högler, Wolfgang, Marx, George
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Eine tägliche Vitamin-D-Supplementierung für Säuglinge bis zum zweiten erlebten Frühsommer zur Prävention der Rachitis und die Gabe von Vitamin K 1 bei Neugeborenen zur Prävention von Vitamin-K-Mangel-Blutungen sind empfohlen. Seit einiger Zeit sind in Österreich Kombinationsprodukte der beiden fettlöslichen Vitamine D 3 und K 2 auf dem Markt erhältlich, die mit gesundheitsfördernden Effekten wie verbesserter Knochenmineralisation und Schutz vor vaskulärer Kalkeinlagerung beworben werden. Die Wirkung einer kombinierten Supplementierung von Vitamin D und Vitamin K 2 bei Kindern ist aus physiologischer Sicht gesehen zwar potenziell sinnvoll, um Effekt, Risiken oder unerwünschte Nebenwirkungen zu evaluieren. Zuvor werden aber Dosisfindungs- und Sicherheitsstudien für die kombinierte Verabreichung benötigt. Insbesondere sind randomisierte kontrollierte Studien bei Risikokindern und Frühgeborenen notwendig. Solange diese Daten nicht vorliegen, erscheint die Gabe von Vitamin D in Kombination mit Vitamin K 2 im Kindesalter nicht gerechtfertigt und kann daher auch nicht empfohlen werden.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-020-01080-x