Bewegungsstörungen bei chronischen Erkrankungen

Zusammenfassung Das muskuloskeletale System unterliegt in Kindheit und Jugend bis zum Erreichen der Endgröße einem ausgeprägten Längenwachstum. Zusätzlich muss sich das muskuloskeletale System kontinuierlich an die aktuellen auf Muskel und Knochen einwirkenden Beanspruchungen adaptieren. Über die fu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2020-08, Vol.168 (8), p.693-702
Hauptverfasser: Hoyer-Kuhn, H., Brockmann, K., Hartmann, M., Hofmann, C., Holl-Wieden, A., Haas, J.-P.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Das muskuloskeletale System unterliegt in Kindheit und Jugend bis zum Erreichen der Endgröße einem ausgeprägten Längenwachstum. Zusätzlich muss sich das muskuloskeletale System kontinuierlich an die aktuellen auf Muskel und Knochen einwirkenden Beanspruchungen adaptieren. Über die funktionelle Muskel-Knochen-Einheit wird im Sinne eines Regelkreises der Knochenaufbau und -abbau angepasst. Im Rahmen chronischer Erkrankungen (neurologische Erkrankungen, Knochenstoffwechselstörungen, rheumatisch-entzündliche Erkrankungen) aber auch im Rahmen einer kurzfristigen Immobilität kommt es häufig direkt oder indirekt zu Veränderungen der funktionellen Muskel-Knochen-Einheit, der Gelenke oder der Bewegungsmuster, was letztlich in einer „Bewegungsstörung“ bzw. in veränderten Bewegungsmustern mündet. Unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache scheinen die reduzierte Beweglichkeit, das veränderte Bewegungsmuster und die teilweise resultierende Immobilität die Teilhabe der Betroffenen am Leben deutlich zu reduzieren, weswegen diesem Symptom eine hohe Wichtigkeit aus Sicht der Patienten zugeschrieben wird. Eine gezielte Diagnostik mit funktioneller Analyse der vorliegenden Bewegungsstörung erscheint unabdingbar, um ein interdisziplinär individuelles Betreuungskonzept, basierend auf der zugrunde liegenden Erkrankung, anbieten und dessen Wirksamkeit beurteilen zu können sowie die Lebensqualität und Teilhabe der Betroffenen zu erhalten.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-020-00931-x