Empfehlungen und Standards für die Analgosedierung kinderkardiologischer Patienten: Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK)
Zusammenfassung Hintergrund Bei kinderkardiologischen Patienten bzw. Kindern mit angeborenen Herzfehlern werden häufig diagnostische oder therapeutische Prozeduren durchgeführt, die einer Sedierung bzw. Analgesie bedürfen. Gerade diese Patientengruppe toleriert eine Analgosedierung häufig besser als...
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Veröffentlicht in: | Monatsschrift Kinderheilkunde 2019-10, Vol.167 (10), p.916-924 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Bei kinderkardiologischen Patienten bzw. Kindern mit angeborenen Herzfehlern werden häufig diagnostische oder therapeutische Prozeduren durchgeführt, die einer Sedierung bzw. Analgesie bedürfen. Gerade diese Patientengruppe toleriert eine Analgosedierung häufig besser als eine Allgemeinanästhesie in Intubationsnarkose.
Ziel der Arbeit
Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) erstellt Standards und Empfehlungen zur Durchführung der Analgosedierung kinderkardiologischer Patienten. Diese sollen grundsätzlich für alle Einrichtungen gelten, die derartige Eingriffe durchführen.
Material und Methoden
Da systematische Studien fehlen, werden, basierend auf einer deutschlandweiten Umfrage zur gelebten Praxis sowie nach Analyse der vorliegenden Literatur, die gängige Sedierungspraxis der üblichen Eingriffe, die verwendeten Pharmaka sowie die personellen, strukturellen und inhaltlichen Rahmenbedingungen analysiert und daraus Standards und Empfehlungen erarbeitet.
Ergebnisse
Das individuelle Risiko einer diagnostischen oder therapeutischen Prozedur in Analgosedierung wird neben der Sedierungstiefe sowie der Art und Dauer des Eingriffs v. a. durch die zugrunde liegende Herzerkrankung, den aktuellen klinischen Status und das Alter des Patienten bestimmt. Daraus resultiert das Ausmaß des periprozeduralen Monitorings. Empfehlungen zu Prozessqualität und postinterventioneller Überwachung werden definiert. Bei kompensierter kardiopulmonaler Situation, risikoarmen und/oder kurzen Prozeduren in moderater Sedierungstiefe besteht v. a. für Kinder jenseits der Säuglingsperiode kein erhöhtes Risikoprofil. Eine Analgosedierung kann unter ärztlicher Verantwortung an geschultes nichtärztliches Personal delegiert werden; abteilungsinterne Ausbildungscurricula mit interner Qualitätskontrolle werden empfohlen.
Schlussfolgerung
Eine Analgosedierung kinderkardiologischer Patienten ist bei der Mehrzahl der Eingriffe Methode der Wahl. |
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ISSN: | 0026-9298 1433-0474 |
DOI: | 10.1007/s00112-019-0749-6 |