Empfehlungen zur Förderung von Frauenmilchbanken in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH-Raum)

Zusammenfassung Hintergrund Wenn die Milch der eigenen Mutter nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht, wird bei der Ernährung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen die Gabe von qualitätskontrollierter Spenderinnenmilch empfohlen. In diesem Kontext erfüllen Frauenmilchbanken eine wichti...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2018-08, Vol.166 (8), p.721-729
Hauptverfasser: Matthäus, V., Haiden, N., Abou-Dakn, M., Berns, M., Eglin, K., Flemmer, A., Gebauer, C., Glanzmann, R., Graf-Rohrmeister, K., Grunert, J., Hattinger-Jürgenssen, E., Herber-Jonat, S., Hofstätter, E., Klotz, D., Kujawa, M., Liegl, Y., Malzacher, A., Peter, C., Radke, M., Sams, E., Mader, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Wenn die Milch der eigenen Mutter nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht, wird bei der Ernährung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen die Gabe von qualitätskontrollierter Spenderinnenmilch empfohlen. In diesem Kontext erfüllen Frauenmilchbanken eine wichtige Funktion, um sicherzustellen, dass Frühgeborene und kranke Neugeborene mit der für sie wertvollen Spenderinnenmilch versorgt werden können. Ziel der Arbeit Das Bewusstsein bezüglich der Vorteile der Ernährung mit Muttermilch soll gestärkt und den Kliniken sollen die ersten Schritte bei der Errichtung und der Organisation von Frauenmilchbanken erleichtert werden. Darüber hinaus dient das Positionspapier als Anregung für die Erstellung einer Leitlinie durch die nationalen Fachgesellschaften. Material und Methoden Fachexperten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH), die teilweise selbst Frauenmilchbanken betreuen, haben ihre Erfahrungen und ihr Wissen eingebracht und aktuelle Richtlinien aus verschiedenen europäischen Ländern verglichen. Basierend auf den gängigen Vorgehensweisen in den bestehenden Frauenmilchbanken wurden Empfehlungen zur Förderung von Frauenmilchbanken im Expertenbeirat abgestimmt, die auf der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage aufbauen und die Umsetzbarkeit in den Alltag berücksichtigen. Ergebnisse und Diskussion Im D‑A-CH-Raum ist derzeit keine einheitliche Empfehlung, Leit- oder Richtlinie für die Errichtung und Organisation von Frauenmilchbanken vorhanden. Der Expertenbeirat fordert, dass der Aufbau von weiteren Frauenmilchbanken forciert wird, einheitliche Empfehlungen zu Errichtung und Organisation etabliert werden, mehr Mütter als Spenderinnen gewonnen werden und das öffentliche Gesundheitssystem der jeweiligen Länder dabei unterstützend einwirkt.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-018-0447-9