Impfung von Kindern mit erhöhtem Allergierisiko: Kurzfassung des Positionspapiers „Allergie und Impfen“ der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin

Zusammenfassung Hintergrund Bedenken wegen allergischer Impfreaktion und Förderung der Allergieentwicklung durch Standardimpfungen tragen zu unvollständiger Durchimpfung bei Kindern bei. Methoden Empfehlungen, wie Kinder mit erhöhtem Allergierisiko geimpft werden können, wurden auf der Basis publizi...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2016, Vol.164 (1), p.52-58
Hauptverfasser: Grüber, C., Ankermann, T., Bauer, C.-P., Bruns, R., Eigenmann, P., Fischer, P.J., Friedrichs, F., Gerstlauer, M., Huttegger, I., Lange, L., Lob-Corzilius, T., Vogelberg, C., Schmidt, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Bedenken wegen allergischer Impfreaktion und Förderung der Allergieentwicklung durch Standardimpfungen tragen zu unvollständiger Durchimpfung bei Kindern bei. Methoden Empfehlungen, wie Kinder mit erhöhtem Allergierisiko geimpft werden können, wurden auf der Basis publizierter Evidenz entwickelt. Nach 6 Konsensustreffen sind 17 evidenzbasierte Statements generiert worden. Ergebnisse Öffentlich empfohlene Impfungen fördern nicht die Entwicklung von Neurodermitis, Asthma oder allergischer Rhinitis. Kinder mit diesen Erkrankungen sollten Standardimpfungen unter Standardbedingungen erhalten; Aufschiebung von Standardimpfungen ist nicht sinnvoll. Kinder mit lediglich kutaner allergischer Reaktion auf Hühnerei sollten die Masern-Röteln-Mumps-Impfung unter Standardbedingungen und inaktivierte Influenzavakzine unter Beobachtung erhalten. Kinder mit systemischer allergischer Reaktion auf Hühnerei sollten von einem Arzt geimpft werden, der im Erkennen und Behandeln anaphylaktischer Reaktionen bei Kindern erfahren ist. Hauttests werden nicht zur Vorhersage anaphylaktischer Impfreaktion empfohlen, jedoch um nach anaphylaktischer Reaktion das am ehesten kausale Allergen im Impfstoff zu identifizieren. Wenn eine weitere Impfdosis nach anaphylaktischer Reaktion auf einen Impfstoff oder eine seiner Komponenten erforderlich und die Meidung des Allergens nicht möglich ist, werden höhere Sicherheitsstandards im Krankenhaus empfohlen. Schlussfolgerung Umsichtiges Vorgehen beim Impfen ermöglicht die sichere Impfung nahezu aller Kinder mit allergischen Erkrankungen.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-015-3428-2