Optimierung des Impfschutzes von Kindern und Jugendlichen: Möglichkeiten im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD)
Zusammenfassung Hintergrund In Deutschland gab es in den letzten Jahren immer wieder Masernausbrüche. Im Jahr 2011 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) knapp 1600 Masernerkrankungen gemeldet. Offensichtlich bestehen Impflücken für diese und andere Infektionskrankheiten. Material und Methoden Vom Ki...
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Veröffentlicht in: | Monatsschrift Kinderheilkunde 2012-06, Vol.160 (6), p.572-578 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
In Deutschland gab es in den letzten Jahren immer wieder Masernausbrüche. Im Jahr 2011 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) knapp 1600 Masernerkrankungen gemeldet. Offensichtlich bestehen Impflücken für diese und andere Infektionskrankheiten.
Material und Methoden
Vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst werden in Essen flächendeckende, jährliche, individuelle Impfberatungen (etwa 15.000 Kinder) in Kindergärten, bei der Schuleingangsuntersuchung und in den 7. Klassen sowie Projekte wie Impfunterricht durch Medizinstudenten und Impfaktionen in Berufskollegs durchgeführt.
Ergebnisse
Durch die jährliche Impfberatung in Kindergärten waren im Jahr 2008 bereits 91% der Schulanfänger 2-mal gegen MMR (Masern, Mumps, Röteln) geimpft. Impfratensteigerungen von 16% sowohl für Hepatitis B als auch für die 2. MMR-Impfung konnte bei Jugendlichen als Ergebnis der Impfberatung festgestellt werden. Schüler eines Berufskollegs verfügten nach einer Impfaktion zu 90% über einen kompletten Schutz gegen MMR.
Schlussfolgerungen
Die wiederholte Erinnerung der Eltern an fällige Impfungen ist ein wichtiger Baustein in der Prävention von Infektionskrankheiten. Die Maßnahmen sind effektiv, einfach durchzuführen und stellen ein Modell dar, welches bundesweit in Gesundheitsämtern implementiert werden könnte. |
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ISSN: | 0026-9298 1433-0474 |
DOI: | 10.1007/s00112-011-2616-y |