Präimplantationsdiagnostik (PID) aus pädiatrischer Sicht: Stellungnahme der Kommission für ethische Fragen der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DAKJ) (Aktualisierte Fassung, Juni 2011)

Zusammenfassung Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) befürwortete die Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik (PID) bereits im Jahre 2002 und befürwortet sie weiterhin. Aus Sicht der Pädiatrie besteht kein moralischer Unterschied zu Lasten der PID zwischen dieser und der P...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2011-10, Vol.159 (10), p.977-980
1. Verfasser: Nentwich, H.-J.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) befürwortete die Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik (PID) bereits im Jahre 2002 und befürwortet sie weiterhin. Aus Sicht der Pädiatrie besteht kein moralischer Unterschied zu Lasten der PID zwischen dieser und der Pränataldiagnostik (PND). Voraussetzung für die Legalisierung der PID ist deren Beschränkung auf genetisch bedingte, schwere Gesundheitsstörungen, die in der Familie bereits bekannt sind und nur gezielt gesucht werden können. Eine eugenische Zielsetzung muss ausgeschlossen bleiben. Ein Indikationskatalog ist abzulehnen, da medizinisches Wissen und Können voranschreiten und sich damit die Prognose der einen oder anderen Gesundheitsstörung verändern kann, ebenso auch weil die Belastungen für Kind und Familie im Einzelfall beurteilt werden müssen. Hierfür ist die obligatorische Einbindung pädiatrischen Wissens und pädiatrischer Erfahrungen in Beratung oder auch Urteilsbildung unabdingbar.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-011-2495-2