Influenza A/H1N1-2009 bei Kindern und Jugendlichen in Hamburg: Symptomatik und Verlauf bei 95 stationär behandlungsbedürftigen pädiatrischen Patienten

Zusammenfassung Hintergrund Über Symptomatik und Verlauf der Influenza A/H1N1-2009-Virus-Infektion im Jahr 2009 bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland liegen bisher keine Berichte vor. Studie Wir analysierten retrospektiv ein Kollektiv von 95 Patienten, die vom 01.08.2009–01.03.2010 aufgrund ei...

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Veröffentlicht in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2011-06, Vol.159 (6), p.560-564
Hauptverfasser: Boxhammer, S., Lepler, R., Lenhartz, H., Püst, B., Höger, P.H.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Über Symptomatik und Verlauf der Influenza A/H1N1-2009-Virus-Infektion im Jahr 2009 bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland liegen bisher keine Berichte vor. Studie Wir analysierten retrospektiv ein Kollektiv von 95 Patienten, die vom 01.08.2009–01.03.2010 aufgrund einer solchen Infektion in einer großen Hamburger Kinderklinik stationär behandelt worden waren. 60% der Patienten waren Säuglinge und Kleinkinder. Führende Symptome waren Luftwegssymptome und Fieber >39°C bei nur geringfügig erhöhten Entzündungsparametern. 2/3 der Patienten wiesen gastrointestinale und 23% neurologische Symptome auf. Kinder unter 1 Jahr zeigten einen längeren Krankheitsverlauf als ältere Kinder. Patienten mit einer pulmonalen Grunderkrankung wiesen hingegen keinen verlängerten Krankheitsverlauf auf. Die mittlere Erkrankungsdauer bei Behandlung mit Oseltamivir war um 25% kürzer als ohne antivirale Therapie. Todesfälle traten nicht auf. Schlussfolgerung Säuglinge und Kleinkinder erkranken schwerer als ältere Kinder. Anders als bei saisonalen Influenzaerkrankungen stellten pulmonale Vorerkrankungen keinen Risikofaktor hinsichtlich der Erkrankungsdauer dar. Oseltamivir kann den Krankheitsverlauf verkürzen.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-011-2400-z