Verbesserte radiologische Darstellung kongenitaler Auralatresien mittels „flat-panel volume CT

Zusammenfassung Hintergrund Eine präzise präoperative radiologische Evaluation von Auralatresien ist für die Operationsplanung von größter Bedeutung. Bisher wurde hierfür die Multislice-Computertomographie (MSCT) verwendet, die jedoch kleine Strukturen wie den Stapes nur unzureichend dargestellen ka...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:HNO 2024-11, Vol.72 (11), p.815-824
Hauptverfasser: Müller-Graff, Franz-Tassilo, von Düring, Jan, Voelker, Johannes, Al-Tinawi, Fadi, Hagen, Rudolf, Neun, Tilmann, Hackenberg, Stephan, Rak, Kristen
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Eine präzise präoperative radiologische Evaluation von Auralatresien ist für die Operationsplanung von größter Bedeutung. Bisher wurde hierfür die Multislice-Computertomographie (MSCT) verwendet, die jedoch kleine Strukturen wie den Stapes nur unzureichend dargestellen kann. Die „flat-panel volume CT“ (fpVCT) mit ihren sekundären Rekonstruktionen (fpVCT SECO ) bietet eine hochauflösende Darstellung des Mittelohrs. Eine neue otochirurgische Planungssoftware ermöglicht überdies die detaillierte 3‑D-Rekonstruktion der Mittelohranatomie. Ziel der Arbeit Evaluierung des Einsatzes von fpVCT SECO in Kombination mit einer otochirurgischen Planungssoftware zur genaueren Diagnose und Behandlung kongenitaler Auralatresien. Material und Methoden Sieben Patienten mit kongenitaler Auralatresie erhielten präoperativ ein MSCT (600 µm Schichtdicke) und ein korrespondierendes fpVCT (466 µm Schichtdicke). Zusätzlich wurden fpVCT SECO (99 µm Schichtdicke) rekonstruiert. Die Jahrsdoerfer- und Siegert-Grading-Scores wurden bestimmt und ihre Anwendbarkeit in den oben genannten bildgebenden Modalitäten bewertet. Zusätzlich wurde der Malleus-incus-Komplex im 3‑D-Rendering analysiert. Ergebnisse Die Bildgebung mit fpVCT SECO ermöglichte eine zuverlässige Darstellung der Anomalien, insbesondere der Gehörknöchelchenkette. Es wurde ein signifikanter Unterschied im Siegert-Grading-Score festgestellt. Zusätzlich konnte der Malleus-Incus-Komplex in 3‑D besser dargestellt werden. Diskussion Die Einführung neuer bildgebender Verfahren und chirurgischer Planungstechniken in das diagnostische Konzept der Auralatresie erleichtert die Identifizierung der fehlgebildeten Anatomie und ermöglicht eine systematische Analyse. Diese Kombination kann auch dazu beitragen, die Pathologie genauer zu klassifizieren und damit die Sicherheit und den Erfolg des chirurgischen Eingriffs zu erhöhen.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-024-01511-1