Klinisches Management bei Epistaxis

Zusammenfassung Hintergrund Epistaxis ist ein Symptom, ausgehend von multifaktoriellen Ursachen, und ein häufiger Konsultationsgrund der Akutmedizin. Fragestellung Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung sollte die angewandte Diagnostik und Therapie bei Epistaxis sowie die Komplikationen und der prä...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:HNO 2019-05, Vol.67 (5), p.366-372
Hauptverfasser: Uhler, L., Knipping, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Epistaxis ist ein Symptom, ausgehend von multifaktoriellen Ursachen, und ein häufiger Konsultationsgrund der Akutmedizin. Fragestellung Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung sollte die angewandte Diagnostik und Therapie bei Epistaxis sowie die Komplikationen und der prädiktive Nutzen des Aufnahmelabors untersucht werden. Material und Methode Für die retrospektive Untersuchung wurden die Daten von 720 stationär behandelten Patienten mit Epistaxis im Zeitraum vom 01.01.2005 bis zum 31.12.2015 evaluiert. Die Ursachen und die Therapie der Rezidiv-Epistaxis wurden analysiert. Ergebnisse Das männliche Geschlecht war prädisponiert betroffen. Die Patienten mit Rezidiv waren signifikant häufiger älter als 70 Jahre, multimorbider, und es bestand häufiger eine Kombination blutverdünnender Medikamente. Am häufigsten trat eine posteriore Blutung auf, diese war mit einer längeren stationären Verweildauer assoziiert. Laborchemisch zeigte ein Großteil der Patienten mit Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten eine INR(International Normalized Ratio)-Entgleisung. Die Prävalenz des Nikotinkonsums war im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich erhöht. Häufigste Therapieform war die Nasentamponade. Als häufigste Komplikation trat Anämie mit Transfusionspflichtigkeit auf. Diskussion Hohes Alter und posteriore Blutungsquelle scheinen häufiger eine stationäre Behandlung notwendig zu machen. Die Tamponade stellt eine meist ausreichende Therapieform dar. Das Aufnahmelabor ist für die Einschätzung des Rezidivrisikos nur eingeschränkt nutzbar, jedoch bei Patienten mit Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten zum Ausschluss von INR-Entgleisungen notwendig.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-018-0526-1