Neue Wege der Funktionsendoskopie mit Retroflexion

Zusammenfassung Hintergrund Die transnasale anterograde flexible Analyse von Pharynx, Larynx und proximaler Trachea ohne Sedation ist seit den 1990er-Jahren Stand der Technik. Davon ausgehend wurde die endoskopische Funktionsanalyse in Retroflexion entwickelt. Ziel Die Funktionsanalyse mit Retroflex...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:HNO 2018-07, Vol.66 (7), p.527-533
Hauptverfasser: Herrmann, I. F., Gadebusch Bondio, M., Domagk, D., Strahl, M., Arens, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die transnasale anterograde flexible Analyse von Pharynx, Larynx und proximaler Trachea ohne Sedation ist seit den 1990er-Jahren Stand der Technik. Davon ausgehend wurde die endoskopische Funktionsanalyse in Retroflexion entwickelt. Ziel Die Funktionsanalyse mit Retroflexion von der Mundhöhle bis zum Duodenum wird der anterograden Diagnostik an die Seite gestellt, um interagierende Faktoren, z. B. bei Dysphagien und pathologischem Reflux, in ihrer Komplexität präzise zu zeigen. Material und Methoden Das 70 cm lange Endoskop in HD-Qualität ohne Arbeits- und Saug-Spül-Kanal verfügt über ein Rollersystem, 200°-Inversion und einen Maßstab am Endoskopkörper. Es kann verkürzt, arretiert oder während der Endoskopie verlängert werden. Standardpositionen, Blickrichtungen und Ausschnitte gewährleisten die Vergleichbarkeit der Befunde. Mit kooperierenden Patienten werden ohne Sedation Speiseverarbeitung und -transport verfolgt. Ergebnisse Je nach Symptomatik teilt sich der diagnostische Algorithmus in 3 Parcours: 1. bei Beschwerden, die von Mundhöhle, Larynx oder Pharynx ausgehen; 2. bei Verdacht auf Refluxerkrankungen, bei neurologischen bzw. muskulären Störungen des Speisetransports; 3. bei duodenogastralen, gastroösophagealen und ösophagopharyngealen Refluxerkrankungen und bei Tumoren. Schlussfolgerung Die Vorteile der Funktionsendoskopie betreffen nicht nur Arzt, Team und Patienten. Mit ihrem präzisen und partizipativen Ansatz reagiert sie auf demographische Entwicklungen, erweitert den diagnostischen Horizont und bildet die Basis für interdisziplinäre Zusammenarbeit.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-018-0518-1