HPV-Infektion in oralen, pharyngealen und laryngealen Papillomen
Zusammenfassung Hintergrund Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) spielen in der Pathogenese von Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtrakts eine wichtige Rolle. Dagegen sind das Auftreten und die Bedeutung einer HPV-Infektion für gutartige Papillome weit umstrittener und unklarer....
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Veröffentlicht in: | HNO 2015-11, Vol.63 (11), p.768-772 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund
Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) spielen in der Pathogenese von Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtrakts eine wichtige Rolle. Dagegen sind das Auftreten und die Bedeutung einer HPV-Infektion für gutartige Papillome weit umstrittener und unklarer.
Material und Methoden
Zur weiteren Klärung dieser Frage wurden 100 exophytische Papillome aus Mundhöhle, Pharynx und Larynx histopathologisch und molekularpathologisch untersucht, die von 62 Männern und 38 Frauen mit einer Altersspanne von 18 bis 87 Jahren bioptisch gewonnen wurden. Diese wurden zum einen auf die immunhistochemische Expression von p16 und zum anderen mittels chromogener In-situ-Hybridisierung auf die HPV-Typen 6/11 („low risk“), 16/18 und 31/33/53 („high risk“) analysiert.
Ergebnisse
In 34 Präparaten (34 %) ließ sich molekular eine HPV-Infektion nachweisen, dabei in allen Fällen mit den Low-Risk-HPV-Typen 6/11. Nur in einem Präparat fand sich eine Doppelinfektion zusätzlich mit dem High-Risk-HPV-Typen 31/33/53, nicht jedoch mit dem Subtyp 16/18. Dagegen wurde Pp 16 in 67 % der Fälle nachgewiesen. Die positive Nachweisrate (In-situ-Hybridisierung) lag in laryngealen Papillomen mit 61,1 % vor der der Mundhöhle (52,9 %) und des Pharynx (21,5 %). In 18 Fällen (18 %) war ein Papillomrezidiv entstanden, wovon 14 Fälle HPV-positiv waren (In-situ-Hybridisierung). In 82 % ließ sich eine Korrelation zwischen entzündlicher Infiltration und HPV-Infektion nachweisen.
Diskussion
Die vorliegende Studie belegt, dass eine HPV-Infektion eine wichtige Rolle für die Entstehung von Papillomen des oberen Aerodigestivtrakts spielt. Dabei besteht eine Assoziation zwischen HPV-Infektion und Rezidiven. Eine molekularmorphologische HPV-Analyse von Papillomen kann somit wichtige prognostische Hinweise geben. |
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ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-015-0079-5 |