Immuntherapie bei Kopf-Hals-Karzinomen

Zusammenfassung Die physiologische Immunantwort auf maligne Zellen beruht auf der Interaktion antigenpräsentierender Zellen, wie dendritischen Zellen und Makrophagen, mit T- und B-Lymphozyten. Die Tumorzelllyse erfolgt vorrangig über CD8 + -T-Effektorzellen und natürliche Killerzellen. Bei der Entst...

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Veröffentlicht in:HNO 2015-10, Vol.63 (11), p.797-803
Hauptverfasser: Kansy, B., Hussain, T., Mattheis, S., Wollenberg, B., Brandau, S., Lang, S.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die physiologische Immunantwort auf maligne Zellen beruht auf der Interaktion antigenpräsentierender Zellen, wie dendritischen Zellen und Makrophagen, mit T- und B-Lymphozyten. Die Tumorzelllyse erfolgt vorrangig über CD8 + -T-Effektorzellen und natürliche Killerzellen. Bei der Entstehung und beim Progress solider Malignome im Kopf-Hals-Bereich nutzen Tumorzellen verschiedene Mechanismen, um das körpereigene Immunsystem zu beeinflussen. Über regulatorische T-Zellen, Suppressorzellen myeloiden Ursprungs, tumorassoziierte Makrophagen und krebsassoziierte Bindegewebszellen fördern die Tumorzellen die Entwicklung suppressiver Signalwege, welche den Tumorprogress ermöglichen. Hier ergeben sich Ansatzpunkte für den Einsatz von Immuntherapeutika. Im Fokus aktueller Studien stehen u. a. die medikamentöse Beeinflussung immunstimulierender oder -supprimierender Signalwege, die Aktivierung von Toll-like-Rezeptoren sowie Vakzinierungen bei Kopf-Hals-Tumoren. Die Entwicklung monoklonaler Antikörper ermöglicht zudem eine direkte, hochspezifische Bindung an Zellrezeptoren; hier eröffnet die Entdeckung der Immuncheckpointrezeptoren neue Perspektiven. Aktuelle Studien zu monoklonalen Antikörpern, welche agonistisch an T-Zell-stimulierenden Rezeptoren wie CD28 und CD134 oder antagonistisch an immunsuppressiven Rezeptoren wie CTLA-4 oder PD-1 wirken, haben vielversprechende Ergebnisse geliefert.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-015-0076-8