Ergebnisse beim Nasopharynxkarzinom im Erwachsenenalter

Zusammenfassung Hintergrund Im Gegensatz zur endemischen Verbreitung in Asien oder Afrika ist das Nasopharynxkarzinom (NPC) in Deutschland eine seltene Tumorentität. In der vorliegenden Studie wurden retrospektiv die Patientencharakteristika und prognostischen Faktoren in Abhängigkeit von der Behand...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:HNO 2012-12, Vol.60 (12), p.1075-1081
Hauptverfasser: Jakob, M., Manz, M., Herberhold, S., Schröck, A., Gerstner, A.O.H., Schüller, H., Eichhorn, K. W. G.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Im Gegensatz zur endemischen Verbreitung in Asien oder Afrika ist das Nasopharynxkarzinom (NPC) in Deutschland eine seltene Tumorentität. In der vorliegenden Studie wurden retrospektiv die Patientencharakteristika und prognostischen Faktoren in Abhängigkeit von der Behandlung beim NPC untersucht. Material und Methoden Das Patientenkollektiv umfasst 63 Patienten mit NPC, die im Zeitraum 1990–2009 am Universitätsklinikum Bonn behandelt wurden. Ergebnisse Das mittlere Alter war 56,4 Jahre, das Verhältnis Männer zu Frauen betrug 3,2:1, ein Tumorstadium I/II nach Union Internationale Contre le Cancer (UICC) lag bei 23,8% und ein Stadium III/IV bei 76,2% der Fälle vor. Histologisch lag ein Typ I nach World Health Organization (WHO) in 9,6%, Typ II in 33,3% und Typ III in 57,1% der Fälle vor. Die 5-Jahres-Überlebensrate nach Radiochemotherapie (RCT) betrug 75% und nach Bestrahlungstherapie (RT) 60%. Die Sterberate vervielfachte sich um den Faktor 3,5 im nächst höheren Tumorstadium (p ≤ 0,047). Die Rezidivquote (RQ) unter RCT lag bei 34% und unter RT bei 68% (p ≤ 0,04) nach 5 Jahren. Eine Tumorablation steigerte die RQ signifikant (p ≤ 0,047). Schlussfolgerung Die RCT ist äußerst effektiv und der alleinigen RT bei der Behandlung des NPC überlegen. Die Tumorablation vor RCT/RT ist obsolet und verschlechtert die Prognose signifikant.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-012-2633-8