Wirkung von Frequenzkompression in Hörgeräten auf das Sprachverstehen und das subjektive Klangempfinden der Nutzer
Zusammenfassung Hintergrund Die Hörgeräteversorgung von Schwerhörigen mit Hochtonhörverlust gestaltet sich nach wie vor schwierig. Hier sollen Algorithmen zur Verlagerung hochfrequenter Signalanteile in den hörbaren Frequenzbereich Abhilfe schaffen. Es wird der Frage nachgegangen, ob mit zunehmendem...
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Veröffentlicht in: | HNO 2013-04, Vol.61 (4), p.335-343 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Die Hörgeräteversorgung von Schwerhörigen mit Hochtonhörverlust gestaltet sich nach wie vor schwierig. Hier sollen Algorithmen zur Verlagerung hochfrequenter Signalanteile in den hörbaren Frequenzbereich Abhilfe schaffen. Es wird der Frage nachgegangen, ob mit zunehmendem Hochtonhörverlust und/oder toten cochleären Regionen („dead regions“) stärker von einer Frequenzkompression profitiert werden kann.
Probanden/Methoden
Zwanzig Hörgerätekandidaten wurden audiometrisch untersucht und in jeweils 2 Kategorien bezüglich des Hörverlusts sowie der Präsenz toter Regionen klassifiziert. Anschließend verglichen die Studienteilnehmer 4 Hörgeräteanpassungen, die sich lediglich im Grad der Frequenzkompression unterschieden. Der Vergleich erfolgte mithilfe von Sprachverständlichkeitsmessungen und subjektiver Bewertung.
Ergebnisse
Frikative mit hochfrequenten Spektralanteilen wurden von 15 von 20 Probanden besser verstanden, d. h. hier war die Unterscheidung zwischen den Logatomen „Afa“ und „Asa“ möglich. Allerdings konnte kein Zusammenhang zwischen der Präsenz von toten Regionen bzw. dem Hörverlustgrad und dem Nutzen einer Frequenzkompression nachgewiesen werden. Die subjektive Bewertung ließ keine eindeutige Präferenz erkennen, lediglich zu stark eingestellte Frequenzkompression wurde eher abgelehnt.
Schlussfolgerung
Frequenzkompression kann für Hochtonschwerhörige sinnvoll sein und das Sprachverstehen verbessern. Der Grad an Frequenzkompression, der einen Nutzen bringt, sowie die Akzeptanz dieser Funktion fallen individuell sehr unterschiedlich aus, sie müssen im Einzelfall ermittelt und optimiert werden. |
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ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-012-2613-z |