Intraoperative Bedienung einer elektronischen Patientenakte durch den Operateur: Einsatzbeurteilung des MI-Reports in der HNO-Chirurgie
Zusammenfassung Hintergrund Wünscht der Operateur Einblick in die Patientenakte während einer Operation (Op.), muss er sich bisher dafür unsteril machen oder die Schwester entsprechend anweisen. Dies führt zu einer Zeitverzögerung, höherer Narkosezeit und höheren Behandlungskosten. Material und Meth...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | HNO 2011-09, Vol.59 (9), p.900-907 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Hintergrund
Wünscht der Operateur Einblick in die Patientenakte während einer Operation (Op.), muss er sich bisher dafür unsteril machen oder die Schwester entsprechend anweisen. Dies führt zu einer Zeitverzögerung, höherer Narkosezeit und höheren Behandlungskosten.
Material und Methoden
Verwendet wurde das Gerät „MI-Report“ (Fa. Karl Storz, Tuttlingen), welches die sterile Bedienung per Gestenerkennung ermöglicht und die gewünschten Dokumente auf einem großen, zentral im Operationssaal (OP) positionierten Bildschirm anzeigt. Es wurde während 51 Operationen das Nutzungsverhalten des Operateurs protokolliert.
Ergebnisse
Durchschnittlich wurde das Gerät 1,2-mal pro Op. genutzt, bei 20% der Operationen wurde auf eine Nutzung verzichtet. Eine Umfrage unter 25 HNO-Chirurgen ergab, dass 80% eine Akte im OP begrüßen und es bevorzugen, die Steuerung selbst durchzuführen. In 86% der Fälle wurde das System genutzt, um eine Bestätigung für das weitere Vorgehen zu erhalten oder um eine therapeutische Entscheidung zu fällen. In 31% der Aktivierungsversuche des Geräts durch eine spezielle Geste kam es zum Abbruch.
Fazit
Es ließ sich ein Zusammenhang zwischen Art der Op. und abgerufener Information herstellen. Wegen des verringerten Aufwands, Patienteninformationen zu erhalten, und der Häufigkeit der Nutzung kann von einem Nutzen für den Patienten ausgegangen werden. Das System bietet Chirurgen eine erhöhte Flexibilität und ermöglicht Zeitersparnis. |
---|---|
ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-011-2331-y |