Abweichende Sprachentwicklung nach Cochleaimplantation?: Zur Anwendbarkeit des Elternfragebogens ELFRA-2

Zusammenfassung Hintergrund Der Elternfragebogen ELFRA-2 gilt als valide zur Früherkennung von Sprachentwicklungsverzögerungen. Seine Anwendbarkeit für den Sprachentwicklungsverlauf bei Kindern nach Versorgung mit einem Cochlear implant (CI) soll überprüft werden. Methode Wir dokumentierten mit ELFR...

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Veröffentlicht in:HNO 2010-12, Vol.58 (12), p.1208-1216
Hauptverfasser: Reichmuth, K., Nickisch, A., Matulat, P., Fiori, A., Swart, J., Elixmann-Mittler, K., Voigtmann, V., Döring, W., Stollenwerk, A., Lesinski-Schiedat, A., von der Haar-Heise, S., Knief, A., am Zehnhoff-Dinnesen, A.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Der Elternfragebogen ELFRA-2 gilt als valide zur Früherkennung von Sprachentwicklungsverzögerungen. Seine Anwendbarkeit für den Sprachentwicklungsverlauf bei Kindern nach Versorgung mit einem Cochlear implant (CI) soll überprüft werden. Methode Wir dokumentierten mit ELFRA längsschnittlich bis 2 Jahre postoperativ die Sprachentwicklung von 27 vor Ende des 3. Lebensjahres mit einem CI versorgten Kindern, wendeten die kritischen Werte (KW) für „Lebensalter 2 Jahre“ auf das „Höralter 2 Jahre“ an und verglichen mit geschlechtsspezifischen Normen. Ergebnisse Mit „Höralter 2 Jahre“ wurden nur bei 2 Jungen verlangsamte Verläufe klassifiziert. Bei Anwendung der Normen zeigen jedoch 11–44% der Kinder unterdurchschnittliche Leistungen. Mädchen entwickeln sich schneller als Jungen. Der Einfluss präoperativer Hörerfahrung nimmt mit der Zeit ab. Fazit Die KW des ELFRA-2 erfassen abweichende Verläufe nach CI nicht ausreichend sicher. Eine modifizierte und geschlechtsspezifische Beurteilung ist erforderlich.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-010-2142-6