Inoperable Nasenseptumdefekte: Verschluss mit individuellen Silikonobturatoren
Zusammenfassung Ziel Therapie der Wahl eines Nasenseptumdefekts ist die Rekonstruktion mit vitaler respiratorischer Schleimhaut, v. a. der dreischichtige Verschluss in Brückenlappentechnik nach Schultz-Coulon ist erfolgversprechend. Bei Inoperabilität kommt die Einlage eines Obturators in Frage. Die...
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Veröffentlicht in: | HNO 2010, Vol.58 (4), p.364-370 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Ziel
Therapie der Wahl eines Nasenseptumdefekts ist die Rekonstruktion mit vitaler respiratorischer Schleimhaut, v. a. der dreischichtige Verschluss in Brückenlappentechnik nach Schultz-Coulon ist erfolgversprechend. Bei Inoperabilität kommt die Einlage eines Obturators in Frage. Die Nachteile konfektionierter Obturatoren haben wir versucht, durch Anfertigung individuell angefertigter Obturatoren zu überwinden.
Methode
Nach Entnahme eines endonasalen Abrucks in Vollnarkose erfolgte die Fertigung eines individuellen Silikonobturators, der je nach Größe in Lokalanästhesie oder Vollnarkose eingesetzt wurde. Die Patienten sollten anhand des Sino-Nasal Outcome Test-20 German Adapted Version (SNOT-20 GAV) sowie einiger septumdefekttypischer Fragen eine retrospektive Einschätzung vor Therapie und eine aktuelle Einschätzung abgeben.
Ergebnisse
Von 14 Patienten konnten 12 befragt und 8 nach durchschnittlich 12 Monaten nachuntersucht werden. Ein Patient war verstorben, bei einem Patienten wurde der Obturator bereits vor Nachuntersuchung wegen Schmerzen entfernt. Elf Patienten profitierten subjektiv von dem Obturator. Im SNOT-20 GAV ließ sich eine Verbesserung um eine, für die typischen Symptome eine Verbesserung um 2 Beschwerdeklassen erreichen.
Diskussion
Das Einsetzen eines individuellen Silikonobturators stellt eine sichere und effektive Ergänzung der Therapie inoperabler Septumdefekte dar. Der SNOT-20 GAV ist nur bedingt zur Evaluierung von Septumdefektsymptomen bzw. Therapieergebnissen geeignet. |
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ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-009-2072-3 |