Prozessoptimierung in der HNO: Behandlungspfade und zentrale Einleitung

Zusammenfassung Hintergrund Aufgrund der steigenden Kosten im Gesundheitssystem ist es heutzutage wichtig, Prozessabläufe durch Standardisierung und Prozessverdichtung zu optimieren. Dabei kann es in der HNO durch zu geringe Prozessdichte im OP-Funktionsbereich oder durch zu lange Verweildauern der...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:HNO 2010-02, Vol.58 (2), p.142-150
Hauptverfasser: Göktas, Ö., Fleiner, F., Spies, C., Krieg, H., Bauer, K., Sedlmaier, B.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Aufgrund der steigenden Kosten im Gesundheitssystem ist es heutzutage wichtig, Prozessabläufe durch Standardisierung und Prozessverdichtung zu optimieren. Dabei kann es in der HNO durch zu geringe Prozessdichte im OP-Funktionsbereich oder durch zu lange Verweildauern der Patienten im Krankenhaus zu erhöhten Kosten kommen. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob durch die interdisziplinär enge Vernetzung mit Behandlungspfaden und zentraler Einleitung (ZE) eine Prozessoptimierung erreicht werden kann. Material und Methode Im Zeitraum jeweils eines Jahres vor und nach Einführung der ZE wurden retrospektiv die Wechselzeiten in der HNO untersucht. Einbezogen wurden 2433 Patienten aus dem gesamten operativen HNO-Spektrum. Zusätzlich wurden die mittlere Verweildauer vor und seit Einführung des Behandlungspfads „Septumplastik“ ausgewertet. Ergebnisse Die Wechselzeiten in der HNO konnten durch die ZE signifikant reduziert werden. Im Vergleich zum konventionellen Anästhesieablauf waren die Wechselzeiten mithilfe der ZE im Durchschnitt um 10 min geringer. Des Weiteren konnte seit Einführung von Behandlungspfaden die Verweildauer der HNO-Patienten bei gleichzeitiger Sicherstellung der Behandlungsqualität signifikant reduziert werden. Dieser Prozess wurde beispielhaft anhand der „Septumplastik“ in der Nasenchirurgie statistisch aufgearbeitet. Hier wurde die Verweildauer von 5,85 Tagen auf 4,32 Tage (um 26%) bzw. 3,55 Tage (um 34%) reduziert. Schlussfolgerung Die Verknüpfung von ZE und Behandlungspfaden ist ein geeignetes Mittel, um die klinische und wirtschaftliche Effektivität auch angesichts des neuen Fallpauschalensystems zu erhöhen.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-009-2031-z