Atypische Gichttophi als Differenzialdiagnose von HNO-Tumoren: Fallbericht und Literaturübersicht

Zusammenfassung Die Gicht als eine meist familiär-erbliche Störung des Nukleotidstoffwechsels zählt zu den sog. „Wohlstandserkrankungen“. Begünstigt durch purinreiche Ernährung kommt es typischerweise in distalen Extremitätengelenken zu Uratkristallausfällung mit perakut auftretender, sehr schmerzha...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:HNO 2009-12, Vol.57 (12), p.1280-1284
Hauptverfasser: Ott, I., Gartenschläger, M., Schmeck, S., Baier, G.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Gicht als eine meist familiär-erbliche Störung des Nukleotidstoffwechsels zählt zu den sog. „Wohlstandserkrankungen“. Begünstigt durch purinreiche Ernährung kommt es typischerweise in distalen Extremitätengelenken zu Uratkristallausfällung mit perakut auftretender, sehr schmerzhafter Monarthritis. Unbehandelt entwickelt sich schubweise das weniger von Schmerz als von Gelenkschäden geprägte Bild einer chronischen Gicht. Im HNO-Gebiet ist die Ausbildung eines Gichttophus an der Ohrmuschel das bekannteste Krankheitszeichen. Anhand einer atypischen Gichtmanifestation in der Fossa infratemporalis – ausgehend vom Kiefergelenk – mit Arrosion der knöchernen Schädelbasis wird die Gicht als HNO-relevantes Krankheitsbild dargestellt. Potenzielle diagnostische Schwierigkeiten werden aufgezeigt und eine Empfehlung für das therapeutische Vorgehen bei Läsionen in solch kritischer Lokalisation gegeben.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-009-1902-7