Das Myxom des Mittelohrs als mögliche Ursache einer temporären Fazialisparese
Zusammenfassung Das Auftreten einer Fazialisparese bei entzündungsähnlicher Symptomatik lässt in erster Linie an virale (Zoster) oder bakterielle Affektionen denken. Es wird hier über einen Patienten berichtet, bei dem die operative Exploration des Mittelohrs ein neoplastisches Geschehen aufdeckte:...
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Veröffentlicht in: | HNO 2008-02, Vol.56 (2), p.165-168 |
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Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Das Auftreten einer Fazialisparese bei entzündungsähnlicher Symptomatik lässt in erster Linie an virale (Zoster) oder bakterielle Affektionen denken. Es wird hier über einen Patienten berichtet, bei dem die operative Exploration des Mittelohrs ein neoplastisches Geschehen aufdeckte: ein Myxom. Dieser Tumor ist sehr selten im Kopf-Hals-Bereich. Die ansonsten typische Tumorlokalisation ist das Herz, zumeist der linke Herzvorhof. Im HNO-Bereich wachsen diese Neoplasien in der Regel langsam und bleiben symptomlos, bis sie wichtige Strukturen verdrängen oder infiltrieren und somit in ihrer Funktion beeinflussen, z. B. den N. facialis oder den lateralen Bogengang. Histologisch weisen Myxome ein myxoid aufgelockertes Gewebe auf, das reich an Mukopolysacchariden ist. Schwierigkeiten liegen in der Differenzialdiagnose u. a. zu chronischen, langandauernden Entzündungsprozessen. Therapie der Wahl ist die chirurgische Resektion des Tumors. Im vorliegenden Fall wird trotz des operationsmikroskopisch als knöchern unversehrt beurteilten Fazialiskanals ein kausaler Zusammenhang zwischen Fazialisparese und Myxom diskutiert, wenngleich eine koinzidente idiopathische Fazialisparese nicht absolut ausgeschlossen werden kann. |
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ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-006-1501-9 |