Prüfung praktisch-chirurgischer Lehre auf Distanz – Erfahrungen mit einem Hybrid-OSCE in der Chirurgie
Zusammenfassung Hintergrund Die COVID-19-Pandemie hat die medizinische Lehre weltweit verändert. Digitale Lehrformate und Prüfungen konnten für kognitive Lernziele häufig gut eingesetzt werden, wohingegen praktische Fertigkeiten in Lehre und Prüfung überwiegend in Präsenz unter strengen Hygienestand...
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Veröffentlicht in: | Chirurgie (Heidelberg, Germany) Germany), 2022-10, Vol.93 (10), p.976-982 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Die COVID-19-Pandemie hat die medizinische Lehre weltweit verändert. Digitale Lehrformate und Prüfungen konnten für kognitive Lernziele häufig gut eingesetzt werden, wohingegen praktische Fertigkeiten in Lehre und Prüfung überwiegend in Präsenz unter strengen Hygienestandards durchgeführt werden mussten.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Untersuchung stellt die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes eines OSCE („objective structured clinical examination“) in Präsenz und trotzdem „auf Distanz“ mit digitaler Unterstützung dar.
Methode
Im Anschluss an das chirurgische Praktikum des 8. Semesters wurde eine OSCE-Prüfung in Präsenz durchgeführt, bei welcher die Studierenden in einem Raum praktische Fertigkeiten nachwiesen, während die Prüfer*innen per Videokonferenz aus einem anderen Raum zugeschaltet wurden. Die Studierenden wurden nach Abschluss der chirurgischen Lehre zur OSCE-Prüfung und zum nachhaltigen Lernen mittels standardisiertem Onlinefragebogen befragt. Zusätzlich wurden die Prüfenden zu ihren Erfahrungen befragt.
Ergebnisse
Von den 157 Studierenden des Jahrgangs nahmen 25 % (
n
= 40) an der Onlinebefragung teil, wobei 36 vollständige Fragebögen ausgewertet werden konnten. Insgesamt wurde die Implementierung einer OSCE-Prüfung auch unter Pandemiebedingungen von den Studierenden als sehr positiv und sinnvoll aufgefasst (92 % der Studierenden,
n
= 33). Der Erwerb praktischer Kompetenzen wurde als sehr hoch eingeschätzt. Für 78 % (
n
= 28) der Studierenden war der Kompetenzerwerb durch die praktische Prüfung nachhaltig. Die große Mehrheit der Studierenden und Prüfenden fühlte sich durch das Hygienekonzept hinsichtlich des Infektionsschutzes sicher (92 %,
n
= 33). Insgesamt schlossen 80 Studierende (51 %) die OSCE-Prüfung nach Schulnoten (Note 1 = sehr gut, Note 6 = ungenügend) mit der Note 1, 71 Studierende (45,2 %) mit der Note 2 und 6 Studierende (3,8 %) mit der Note 3 ab.
Schlussfolgerung
Praktische Prüfungen sind als Lernerfolgskontrolle psychomotorischer Lernziele unerlässlich und mit gut erarbeitetem Hygienekonzept und digitaler Unterstützung auch auf Distanz umsetzbar. |
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ISSN: | 2731-6971 2731-698X |
DOI: | 10.1007/s00104-022-01650-7 |