IQWiG-Evidenzbericht zum Thema psychische Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wurde vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragt, bei der Weiterentwicklung der S2k-Leitlinie „Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon“ zu einer S3-Leitlinie zu unterstützen. Dazu wurden von der zuständigen Leitlini...
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Veröffentlicht in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2024-12 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wurde vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragt, bei der Weiterentwicklung der S2k-Leitlinie „Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon“ zu einer S3-Leitlinie zu unterstützen. Dazu wurden von der zuständigen Leitliniengruppe Fragestellungen formuliert, die in Evidenzberichten des IQWiG beantwortet wurden. Für eine dieser Fragestellungen sollte die Evidenz bezüglich der psychischen Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs im ersten Trimenon im Vergleich zu keinem Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon bei Schwangeren mit dem Wunsch nach einem Schwangerschaftsabbruch dargestellt werden. In einer systematischen Recherche wurde eine relevante prospektiv vergleichende Kohortenstudie identifiziert, die Ergebnisse zu den Endpunkten klinisch diagnostizierte Depressionen und klinisch diagnostizierte Angststörungen berichtete. Die Evidenz wurde auf Grundlage der methodischen Vorgaben von „Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation“ (GRADE), konkretisiert durch die IQWiG-Methodik, beurteilt. Es konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen zu den genannten Endpunkten festgestellt werden. Die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz wurde als sehr niedrig eingestuft, Abwertungen ergaben sich durch Studienlimitationen und fehlende Genauigkeit der Effekte. Prospektive vergleichende Kohortenstudien, die sich der untersuchten Fragestellung nähern, sollten unter anderem eine adäquate Kontrolle für relevante Störgrößen, eine ausreichende Anzahl an Teilnehmerinnen sowie eine sorgfältig geplante Erhebung relevanter Endpunkte aufweisen.
The Institute for Quality and Efficiency in Health Care (IQWiG) was commissioned by the Federal Ministry of Health to provide support for the further development of the S2k guideline on first-trimester abortion into an S3 guideline. To this end, the responsible guideline group formulated research questions that were answered in IQWiG evidence reports. One of the questions to be addressed was the evidence regarding the psychological consequences of an abortion in the first trimester compared to no abortion in the first trimester in pregnant women who wish to have an abortion. A systematic search identified one relevant prospective comparative cohort study that reported results on the outcomes of clinically diagnosed depression and clinically diagnosed anxiety disorders. The evidence was evaluated in accordance with the methodologic |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-024-03993-4 |