Register als Werkzeug für mehr Endoprothesensicherheit: Erfahrungen aus anderen Ländern und dem Aufbau des Endoprothesenregisters Deutschland
Zusammenfassung Bis heute fehlt eine strukturierte Langzeitdokumentation der Ergebnisse von Hüft- und Knieendoprothesenoperationen in Deutschland. Im vorliegenden Beitrag werden die Zielsetzung, Struktur und Datenflüsse des neu aufgebauten Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) beschrieben. Das E...
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Veröffentlicht in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2014, Vol.57 (12), p.1376-1383 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Bis heute fehlt eine strukturierte Langzeitdokumentation der Ergebnisse von Hüft- und Knieendoprothesenoperationen in Deutschland. Im vorliegenden Beitrag werden die Zielsetzung, Struktur und Datenflüsse des neu aufgebauten Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) beschrieben. Das EPRD ist als gemeinnützige GmbH und 100%ige Tochter der wissenschaftlichen Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Der bürokratische Aufwand wird durch Nutzung von Abrechnungsdaten und durch die Barcode-Identifikation der Prothesen anhand einer neu entwickelten Implantatdatenbank so gering wie möglich gehalten. Das EPRD dokumentiert die Standzeit der Kunstgelenke vom Einbau bis zum ggf. notwendigen Wechsel. Die Ursachen für den Misserfolg einer Implantation werden aufgeschlüsselt und zeigen, ob die verwendeten Implantate, das operative Vorgehen oder auch patientenspezifische Merkmale für eine erneute Operation verantwortlich sind. Die Daten bilden eine entscheidende Grundlage für die Versorgungsforschung im Bereich der Endoprothetik und können nach den Erfahrungen bereits existierender Register im Ausland wesentlich dazu beitragen, die Revisionsfrequenz von Endoprothesen zu verringern. Unter Beachtung aufwendiger Datenschutzvorgaben ist bei Serienschäden eine Re-Identifikation der betroffenen Patienten möglich. |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-014-2057-6 |