Umsetzung der Influenzaimpfempfehlung in Alten- und Pflegeheimen: Ergebnisse einer Erhebung im Rahmen der nationalen Influenza-Impfaufklärungskampagne

Zusammenfassung Bewohner und Pflegekräfte aus Alten- und Pflegeheimen nehmen in der Influenzaimpfprävention eine wichtige Rolle ein. Ziel der vorliegenden Erhebung war es, einen ersten Einblick zu gewinnen, inwiefern Aktivitäten in Alten- und Pflegeheimen zur Influenzaimpfung durchgeführt werden und...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2014-11, Vol.57 (11), p.1315-1321
Hauptverfasser: Bödeker, B., Wichmann, O., Mertens, B., Seefeld, L., Pott, E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bewohner und Pflegekräfte aus Alten- und Pflegeheimen nehmen in der Influenzaimpfprävention eine wichtige Rolle ein. Ziel der vorliegenden Erhebung war es, einen ersten Einblick zu gewinnen, inwiefern Aktivitäten in Alten- und Pflegeheimen zur Influenzaimpfung durchgeführt werden und ob weiterer Informationsbedarf besteht. Im Rahmen der vom Robert Koch-Institut (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam durchgeführten Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ wurden im September 2013 Medienpakete zur Influenzaimpfaufklärung an 10.700 Pflegedienstleitungen der Alten- und Pflegeheime im gesamten Bundesgebiet verschickt. Die Einrichtungen erhielten zusätzlich einen Fragebogen, den sie postalisch, per Fax oder online beantworten konnten. Es wurden Daten aus 988 Heimen in die Analysen einbezogen. Ein Großteil der Einrichtungen informierte sowohl seine Bewohner (88,9 %) als auch die Pflegekräfte (81,2 %) über die Influenzaimpfung. Konkrete Impfaktionen für Bewohner wurden von 64,7 % der Einrichtungen durchgeführt. Hingegen erhielt das Pflegepersonal nur in der Hälfte der Einrichtungen (49,3 %) das Angebot, sich durch den Betriebsarzt impfen zu lassen. Als Hauptgrund gegen ein aktives Aufklärungs- oder Impfangebot für das Personal wurde angeführt, dass diese Aufgabe primär beim Hausarzt liege. Insgesamt erhoben nur 4,9 % der Heime jährlich Impfquoten bei ihren Pflegekräften. Ein Drittel aller befragten Einrichtungen (33,6 %) wünschte weitere Informationen zur Influenzaimpfung. Eine intensivierte Aufklärungsarbeit ist notwendig, um auf die Wichtigkeit der Influenzaimpfung in Alten- und Pflegeheimen hinzuweisen mit dem Ziel, in diesen Risikopopulationen die Influenza-assoziierte Morbidität und Mortalität zu senken.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-014-2044-y