Zahngesundheit erster Molaren bei westfälischen Migranten und deutschen Schülern

Zusammenfassung Ziel der Studie war es, den Gesundheitszustand der Okklusalfläche erster Molaren bei westfälischen Schülern mit einem Migrantenanteil von 41,0 % zu beurteilen. Von 161 8- und 10-Jährigen wurden die Häufigkeit und Retention der Fissurenversiegelung (FV) und der Kariesbefall erfasst. M...

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Veröffentlicht in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2014, Vol.57 (1), p.128-134
Hauptverfasser: Heinrich-Weltzien, R., Walther, M., Goddon, I., Kühnisch, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Ziel der Studie war es, den Gesundheitszustand der Okklusalfläche erster Molaren bei westfälischen Schülern mit einem Migrantenanteil von 41,0 % zu beurteilen. Von 161 8- und 10-Jährigen wurden die Häufigkeit und Retention der Fissurenversiegelung (FV) und der Kariesbefall erfasst. Mit logistischer Regression wurde der Einfluss von Geschlecht, Ethnie und Retention der FV auf den Okklusalkariesbefall geprüft. Während sich die Kariesprävalenz und der Kariesbefall bei 8-jährigen deutschen Schülern und Migranten nicht voneinander unterschieden (5,6 %/10,5 %; 0,07 DMFT/0,21 DMFT), waren beide Parameter bei 10-jährigen Migranten signifikant höher als bei deutschen Schülern (25,5 %/9,5 %; 0,55 DMFT/0,11 DMFT). Keine Unterschiede bestanden in der Prävalenz und Anzahl der FV zwischen 8- und 10-jährigen deutschen Schülern und Migranten (8-Jährige: 39,1 %, 1,28 FV; 33,8 % 0,94 FV; 10-Jährige: 47,4 %, 1,68 FV; 39,4 % 1,17 FV). Das okklusale Kariesrisiko für erste Molaren ohne FV war bei 8-jährigen Migranten signifikant höher als bei deutschen Schülern (OR 4,62). Die FV ist als effektive Kariespräventionsmaßnahme in der täglichen zahnärztlichen Praxis stärker zu nutzen; ihre unbefriedigende Qualität impliziert eine stärkere leitlinienbasierte Umsetzung von Qualitätsstandards.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-013-1879-y