Evaluation der Auswirkungen des Mammographie-Screening-Programms auf die Brustkrebsmortalität: Machbarkeitsstudie zur Verknüpfung verschiedener Datenquellen in Nordrhein-Westfalen

Zusammenfassung Hintergrund Das Mammographie-Screening-Programm (MSP) in Deutschland bietet Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle 2 Jahre eine röntgenstrahlenbasierte Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs (BK) an. Zur Aufrechterhaltung der Zulassung des MSP gemäß § 25 Abs. 1 der Röntgenveror...

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Veröffentlicht in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2014, Vol.57 (1), p.60-67
Hauptverfasser: Fuhs, A., Bartholomäus, S., Heidinger, O., Hense, H.-W.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Das Mammographie-Screening-Programm (MSP) in Deutschland bietet Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle 2 Jahre eine röntgenstrahlenbasierte Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs (BK) an. Zur Aufrechterhaltung der Zulassung des MSP gemäß § 25 Abs. 1 der Röntgenverordnung muss eine gesundheitliche Nutzen-Risiko-Bewertung dieser Untersuchung erbracht werden. Hierzu soll die langfristige Wirkung des Programms im Hinblick auf die Reduktion der Brustkrebsmortalität durch das MSP speziell für Deutschland evaluiert werden. In einer Machbarkeitsstudie wird zurzeit anhand verschiedener Datenflussmodelle geprüft, ob verfügbare Sekundärdatenquellen des deutschen Gesundheitssystems auf der Grundlage existierender rechtlicher Vorschriften so zusammenführbar sind, dass mit ihnen epidemiologische Evaluationsstudien möglich sind. Das hier vorgestellte „Modell NRW“ orientiert sich in wesentlichen Teilen an Verfahren des Epidemiologischen Krebsregisters NRW (EKR-NRW). Methoden Über Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) werden die Kohorte der anspruchsberechtigten Frauen im Landesteil Westfalen-Lippe (WL) und die Häufigkeit der kurativen Mammographien ermittelt. Das EKR-NRW stellt die epidemiologischen Merkmale zu jeder BK-Diagnose, den Vitalstatus und die Todesursache aller Todesfälle in WL zur Verfügung. Die zentrale MaSc-Datenbank ergänzt die Screeninghistorie für jede MSP-Teilnehmerin in WL. Die Verknüpfung der 3 Datenquellen erfolgt über einheitlich verschlüsselte personenidentifizierende Merkmale – analog zu den evaluierten Verfahren des EKR-NRW – in einer Daten zusammenführenden Stelle (DZS). Die epidemiologischen Daten werden standardisiert erfasst, variabel aggregiert, verschlüsselt und in dieser Form in der DZS auf Anonymitäts- und Diversitätskriterien geprüft. Anschließend werden sie als faktisch anonymer Datenbestand an eine evaluierende Stelle weitergeleitet. Nach Rückentschlüsselung der epidemiologischen und medizinischen Daten in Klartext stehen sie externen Forschungsnehmern zur Auswertung zur Verfügung.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-013-1870-7